Für Konsumentinnen und Konsumenten gibt es 2020 einige Änderungen. Das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» mit einer Übersicht:
Ordnungsbussen auch abseits der Strasse
Kleinere Delikte werden nun auch abseits der Strasse mit Ordnungsbussen geregelt, sie führen also nicht mehr zu einem Strafverfahren. Diese Handhabe ist nach Ansicht des Bundes einfacher und kostengünstiger für die Betroffenen. Einige Beispiele für neue Ordnungsbussen:
- 40 Franken Busse gibt es beispielsweise für das Telefonieren auf dem Velo ohne Freisprech-Anlage.
- 50 Franken kostet «unbefugtes Heranschwimmen an Schiffe in Fahrt».
- Wer in geschlossenen, öffentlich zugänglichen Räumen raucht, muss mit einer Busse von 80 Franken rechnen.
- Um 100 Franken erleichtert wird, wer während der Schonzeit Fische oder Krebse fängt.
- 150 Franken kostet es, wenn man in Jagdbanngebieten ausserhalb der markierten Pisten, Routen oder Loipen unterwegs ist. Gleich viel bezahlt, wer seinen Hund wildern lässt.
Schnelleres Internet für alle
Was tönt wie der Werbeslogan eines Telekom-Anbieters ist tatsächlich ein Beschluss des Bundesrats bzw. der Willen des Parlaments: Die Internetgeschwindigkeit der Grundversorgung, also quasi das Basisangebot der Anbieter, wurde per 1. Januar 2020 von 3 auf 10 Megabit pro Sekunde erhöht. Von dieser Massnahme sollen insbesondere Bewohner von Gebieten profitieren, in denen es nur einen Anbieter gibt.
Nachhaltigkeit wird belohnt
Hausbesitzer, die Umweltmassnahmen treffen, werden steuerlich stärker belohnt als bisher. So können beispielsweise bei energetischen Sanierungen oder Ersatzbauten auch die Rückbaukosten vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.
Apropos Nachhaltigkeit: Im Detailhandel kosten ab sofort sämtliche Plastiksäcke – ausser jene in der Gemüse- und Fruchtabteilung. Der Preis für die Säckli beträgt je nach Grösse fünf bis fünfzig Rappen. Die Detailhändler wollen damit nach eigenen Angaben einen «Beitrag zur Verringerung von Plastikabfällen» leisten.
Höhere Strompreise
Die rund 650 Schweizer Stromanbieter haben auf 2020 ihre Preise leicht erhöht. Ein typischer Haushalt mit einem Verbrauch von 4500 kWh dürfte Ende Jahr eine Stromrechnung von rund 930 Franken erhalten, das sind neun Franken mehr als 2019. Es handelt sich dabei um durchschnittliche Annahmen. Nicht alle bezahlen mehr. Es gibt auch Orte, an denen der Strompreis sinkt. Preise vergleichen können Sie hier .
Mehr Lohnabzug
Zum ersten Mal seit mehr als 40 Jahren wird der AHV-Beitragssatz für Arbeitnehmende erhöht – und zwar um 0,3 Prozentpunkte. Bei einem Lohn von 5000 Franken werden also 15 Franken mehr abgezogen. Angestellte teilen sich den höheren Abzug mit dem Arbeitgeber, selbständig Erwerbende tragen den Anstieg allein.