Alle paar Kilometer tauchen sie auf der Autobahn auf – Wegweiser mit Ortsnamen wie Basel, Zürich, Bern oder St. Gallen. Oder aber auch mal Thun, Schwyz, Bümpliz oder Ottikon. In der Schweiz gibt es klare Vorschriften, welche Orte auf Autobahn-Tafel auftauchen, sagt Thomas Rohrbach Mediensprecher vom Bundesamt für Strassen (Astra): «Es gibt einerseits die Fernziele erster Ordnung. Das sind die grossen Städte wie Bern, Basel, Chiasso, Luzern, St. Gallen oder Zürich. Diese werden immer zuoberst aufgeführt. Dann gibt es auch noch regionale Zentren zweiter Ordnung wie Aarau, Brig, Glarus, St. Moritz oder Thun.» An dritter Stelle werde jeweils auch noch die nächste Ausfahrt aufgeführt wie Bern-Bümpliz, Oensingen oder Winterthur-Töss.
Es gibt einerseits die Fernziele erster Ordnung. Das sind die grossen Städte wie Bern, Basel, Chiasso, Luzern, St. Gallen oder Zürich. Diese werden immer zuoberst aufgeführt.
So weit so klar. Auf der Zürcher-Oberland-Autobahn (früher A53, heute A15) beim Kreisel Betzholz gibt es jedoch einen Autobahn-Wegweiser auf dem steht: Zürich, Forch, Ottikon. Nun – Forch und Ottikon sind Dörfer mit nicht gerade sehr vielen Einwohnern. Wie kommen diese Orte auf ein Autobahn-Schild? «Die Zürcher-Oberland-Autobahn ist ein Spezialfall», sagt Thomas Rohrbach vom Astra. Bis 2020 sei dies eine kantonale Autobahn gewesen und erst seit 2020 beim Bundesamt für Strassen angesiedelt. Darum habe der Kanton bei der Signalisation eigene Prioritäten gesetzt.
Buchstaben sind 35 Zentimeter gross
Allerdings sind die Autobahn-Wegweiser nicht nur als Orientierung für Auswärtige wichtig, sondern auch zur Lenkung des Durchgangverkehrs: «Die Automobilisten sollen so lang wie möglich auf der Autobahn blieben und sie erst kurz vor dem Ziel verlassen, um nicht unnötig durch Dörfer zu fahren», sagt Rohrbach.
Damit die Wegweiser auch bei hoher Geschwindigkeit gut lesbar sind, müssen die Buchstaben rund 35 Zentimeter gross sein. «Mehr wie fünf oder maximal sechs Ortsnamen sollten darauf nicht vermerkt sein», so Thomas Rohrbach.