Am liebsten arbeitet Kerstin Lanz mit der Industrienähmaschine: «Weil die viel mehr Kraft hat als die Haushaltsnähmaschine», so die junge Frau aus Kehrsatz bei Bern. Vor allem an Bezügen für Töffsattel oder Autositze arbeitet die 19-Jährige gerne. Als Fachfrau Leder und Textil übernimmt Kerstin Lanz aber viele unterschiedliche Aufgaben wie schweissen, zuschneiden oder zeichnen.
Um ihre vielfältigen Arbeiten erledigen zu können, muss sie sich auf ihr räumliches Vorstellungsvermögen, ihr handwerkliches Geschick und ihr Gespür für Form- und Farbgebung verlassen können. Zudem werden von der 19-Jährigen organisatorische und planerische Fähigkeiten verlangt.
Unterrichtsmaterial
Die Lehre zur Fachfrau beziehungsweise zum Fachmann Leder und Textil dauert 3 Jahre. An einem Tag pro Woche besucht Kerstin Lanz die Berufsschule. Ergänzt wird ihre Ausbildung mit überbetrieblichen Kursen, an denen berufliche Grundlagen behandelt werden.
Es arbeiten nicht mehr so viele Fachfrauen oder Fachmänner Leder und Textil wie früher. Viele der Arbeiten werden mittlerweile maschinell erledigt. Ganz verschwinden wird der Beruf jedoch nicht, ist Kerstin Lanz überzeugt. Arbeiten wie Reparaturen oder Einzelanfertigung können nicht von Maschinen übernommen werden.