Wer in Quarantäne geschickt wird, muss in den eigenen vier Wänden ausharren. So stellt man sich das zu Corona-Zeiten vor. Auch der Sport wird von solch angeordneten Massnahmen nicht verschont. Mit dem FC Basel, Sion, neuerdings Vaduz oder im Eishockey mit dem HC Lugano und mehreren Swiss-League-Vertretern gibt es zahlreiche Beispiele.
In der Praxis sieht die Quarantäne nicht bei allen Mannschaften gleich aus. So etwa konnten die Tessiner Spitzen-Eishockeyaner auch während der angeordneten Frist der Isolierung ein gemeinsames Training durchführen. Sie mussten dafür abgeriegelt in eigenen Autos anreisen und nach der Einheit auf dem Eis unvermittelt die Heimkehr antreten. Ausgeschlossen davon waren nur jene drei Teammitglieder, die effektiv positiv getestet worden waren.
Der Klub bringt die Geräte nach Hause
Im oben eingebetteten Audio-Beitrag wird die HC-Lugano-«Blase» erklärt und aufgelöst, warum diese Sonderregelung möglich war. Ausschlaggebend dafür war Alessio Bertaggia. Der 27-jährige Stürmer hatte sich nach seinen Krankheitssymptomen erst verzögert auf Covid-19 untersuchen lassen.
Prompt scheinen die «Bianconeri» nicht viel von ihrem Schwung eingebüsst zu haben: Sie kehrten am Freitag in der Liga mit einem 4:3-Overtime-Sieg über Davos zurück und bekundeten auch im Cup gegen das unterklassige Pikes Oberthurgau keinerlei Probleme (11:1).
Abgesehen davon ist bei Sportlern in der Quarantäne zu Hause vor allem Selbstdisziplin gefragt. Sofern sie sich nicht krank fühlen, spulen sie meist Einheiten auf dem Hometrainer und andere Fitness-Übungen ab. Die Geräte werden vom Klub zur Verfügung gestellt. Nicht alles kann aber daheim simuliert werden, weshalb meistens mit einer kurzen Angewöhnungszeit zu rechnen ist.