- Der SC Bern gewinnt Spiel 3 der Viertelfinalserie beim EHC Biel mit 5:3 und verkürzt in der Serie auf 1:2.
- Matchwinner für das Söderholm-Team ist Dominik Kahun mit zwei Toren.
- Im anderen Samstags-Spiel der Playoff-Viertelfinals siegte Genf weit nach Mitternacht gegen Lugano mit 3:2 n.V.
Kahun gelang der Gamewinner zum 4:3 in der 49. Minute mit einem herrlichen Schuss in den Winkel. Sieben Sekunden vor dem Ende machte Simon Moser mit einem «Empty Netter» alles klar.
Dreimalige Führung des SCB
Der erste Sieg der Hauptstädter in der Viertelfinal-Serie war nicht gestohlen. Die Gäste taten viel fürs Spiel und erkämpften sich dreimal eine Führung – die dritte hielt dann auch bis zur Schlusssirene. Geprägt war das Spiel zudem von mehreren herrlichen Treffern.
Begonnen hatte die Partie allerdings träge. Im 1. Drittel gab es gerade mal 11 Abschlüsse. Den Bann brach Biels Mike Künzle in der 22. Minute: Er traf zum 1:0, nachdem Luca Cunti am Schoner von SCB-Hüter Philip Wüthrich gescheitert war.
14 Minuten später gelang den Stadtbernern binnen 37 Sekunden die Wende:
- 35:20: Dominik Kahun verwandelt aus spitzem Winkel, gerade als die Bieler eine 3-gegen-5-Situation überstanden haben, aber noch nicht sortiert sind.
- 35:57: Joël Vermin lenkt einen Handgelenkschuss von Romain Loeffel leicht ab. Vor Biel-Keeper Joren van Pottelberghe, der wegen Vaterfreuden bei Stammtorhüter Harri Säteri zu seinem ersten Playoff-Einsatz kommt, herrscht viel Verkehr.
Ein SCB-Stellungsfehler ermöglichte dem Heimteam noch vor der Sirene das 2:2. Der frei stehende Gaëtan Haas traf punktgenau rechts oben.
Noch etwas besser war allerdings Thierry Baders Abschluss zur 3:2-Führung des SCB. Der 25-Jährige jagte die Scheibe in die kleine Lücke über Van Pottelberghes linker Schulter.
Licht und Schatten bei Wüthrich
Nur 64 Sekunden später kürte sich Haas unter gütiger Mithilfe Wüthrichs zum Doppeltorschützen. Der Bieler Captain schloss kurz nach der blauen Linie per Handgelenkschuss ab, der SCB-Hüter liess die Scheibe trotz freier Sicht passieren.
Der Playoff-Neuling rehabilitierte sich aber noch im selben Drittel, unter anderem mit einer wunderbaren Parade gegen Biels Topskorer Toni Rajala und starken Aktionen in den dramatischen Schlussminuten.
Hektische Schlussphase
Nach Kahuns 4:3-Führungstor gingen die Emotionen auf beiden Seiten hoch. Biels Künzle beendete seinen gut begonnenen Abend wegen eines Checks von hinten frühzeitig unter der Dusche, der SCB konnte aus der Fünfminuten-Strafe aber kein Kapital schlagen.
Drei Minuten vor dem Ende löste ein Ausschluss Scherweys eine hektische Schlussphase aus. Das Törmänen-Team drückte mit 6 gegen 4 Feldspieler auf den Ausgleich, Wüthrich behielt aber die Übersicht – und der bestrafte Scherwey hatte bei Mosers entscheidendem Tor noch den Stock im Spiel.
Der SCB hat damit die Chance, die Serie am Dienstag im eigenen Stadion auszugleichen.