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Biel-Captain Toni Rajala Der «typische Finne» steht vor einem besonderen Jubiläum

Toni Rajala dürfte am Freitag sein 500. National-League-Spiel für den EHC Biel bestreiten.

Als Toni Rajala nach dem 2:0-Heimsieg gegen Zug auf sein bevorstehendes Jubiläum angesprochen wurde, war er zunächst überrascht: «Wirklich? Das wusste ich nicht. Aber das ist schön zu hören.» Die Partie am Dienstag – der erste Bieler Sieg nach 60 Minuten in dieser Saison – markierte den 499. National-League-Einsatz des Finnen für die Seeländer (inkl. Playoffs).

Am Freitag in Kloten wird Rajala voraussichtlich also die 500er-Grenze überschreiten. «Das hätte ich nie gedacht, als ich nach Biel kam», sagt der 34-Jährige. Es sei natürlich speziell, als Import so viele Spiele bei einem Klub zu absolvieren. Rajala bestreitet aktuell seine 10. Saison mit dem EHC Biel. 399 Punkte hat er bisher gesammelt. Gut möglich also, dass er in seinem 500. NL-Spiel zum 400. Mal punktet. Die Partie können Sie hier in der SRF-Audio-Konferenz ab 19:45 Uhr live mitverfolgen.

«Eindrückliche Zahl»

«Das ist eine sehr eindrückliche Zahl», findet auch Teamkollege Robin Grossmann, der erst kürzlich als 18. Spieler in den 1000er-Klub der National League aufstieg. Besonders für einen ausländischen Akteur sei es aussergewöhnlich, eine solche Anzahl an Spielen für einen Klub zu erreichen. «Oft kommt irgendwann ein Grossklub und wirbt dich ab. Er ist dem EHC Biel treu geblieben.»

Für die Mannschaft ist Rajala ein «extrem wichtiger Spieler». Der 34-Jährige ist nur selten verletzt. Mit seinem Speed könne er jede gegnerische Abwehr durcheinanderbringen. Auch für den Schuss des Finnen findet Grossmann viel Lob: «Für mich ist es immer noch ein Rätsel, wie man ohne grossen Kraftaufwand so schiessen kann.»

One-Hand-Backhand sticht heraus

Erinnert sich Rajala an seine bisherigen Spiele in der Schweiz, kommt ihm vor allem eine Partie in den Sinn: das Duell mit Bern 2017, das er im Penaltyschiessen mit einem einhändigen Backhand-Tor zugunsten der Bieler entschied. Sonst gibt es für den Finnen nicht einen Moment oder ein Spiel, das speziell heraussticht. «Hoffentlich kommen in Zukunft noch viele schöne Dinge hinzu.»

Neben dem Eis beschreibt ihn Grossmann als «einen der ruhigen Sorte». Das sieht auch Rajalas Sturmpartner Fabio Hofer so: «Er ist ein typischer Finne.» Das sei aber nicht immer so gewesen. Bevor er eine Familie gründete, habe er schon auch seine wilde Phase gehabt, meint Grossmann. «Er ist über die Jahre reifer geworden», ergänzt Hofer.

Bald mit Schweizer Pass?

Rajalas Vertrag in Biel läuft noch bis 2027. Es ist gut möglich, dass er im Verlauf seiner letzten Saison keine Import-Lizenz mehr beanspruchen wird. Rajala will in 1,5 Jahren nämlich den Schweizer Pass erlangen. Dafür besucht er aktuell Deutsch-Kurse. Laut Hofer sei das Lernen der Sprache aber keine einfache Aufgabe: «In der Garderobe wird viel Englisch gesprochen, zuhause spricht er Finnisch. Aber er ist fleissig dran.»

Radio SRF 1, Bulletin um 22 Uhr, 30.9.2025 ; 

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