Von Rang 7 zum Meistertitel – wer am Ende der Qualifikation auf einen Playoff-Run der ZSC Lions tippte, musste schon viel Mut beweisen.
«Das Team hatte sich ein Schönwetter-Image eingehandelt, die Konkurrenz freute sich über die Zürcher Plüschlöwen, denen man nur auf die Pfoten klopfen musste, und schon wussten sie nicht mehr weiter», schreibt die Neue Zürcher Zeitung rückblickend auf den ersten Saisonteil der ZSC Lions.
Die Konkurrenz freute sich über die Zürcher Plüschlöwen, denen man nur auf die Pfoten klopfen musste.
Der Trainerwechsel vom unverstandenen Schweden Hans Wallson zum kernigen Hans Kossmann habe sich ausbezahlt, so die NZZ weiter. «Er gab den Jungen Vertrauen und verteilte die Verantwortung auf alle vier Linien, was entscheidend war», so das Erfolgsrezept gemäss dem Traditionsblatt.
Kossmann und das Feuer im Team
Auch der Tages-Anzeiger sieht in Kossmann den entscheidenden Mann: «Die entscheidende Frage war, ob es Nothelfer Hans Kossmann gelingen würde, das Feuer im Team zu entfachen und den Spielern das nötige Vertrauen zu vermitteln». Eine Frage, die nun ruhig mit Ja beantwortet werden darf.
Kossmanns Nachfolger Serge Aubin werde keine einfache Aufgabe haben, denn «im nächsten Winter werden die Löwen die Gejagten sein». Aubins Herausforderung werde es sein, «dass die Löwen erfolgshungrig bleiben.»
Die entscheidende Frage war, ob es Nothelfer Hans Kossmann gelingen würde, das Feuer im Team zu entfachen und den Spielern das nötige Vertrauen zu vermitteln.
Nicht die Verletzten sind entscheidend
Als «Könige der Finalissima» bezeichnet der Blick die ZSC Lions, die nach 2001 in Lugano und 2012 in Bern zum dritten Mal auswärts ein Game 7 gewannen. Wichtig sei gewesen, wie gut die Lions auf den Ausfall von Robert Nilsson reagieren konnten. «Die Lions haben bewiesen, dass es nicht die Verletzten sind, die über Sieg oder Niederlage entscheiden, sondern dass es entscheidend ist, wie man mit Ausfällen umgeht», so das Boulevard-Blatt.
«Hart und grausam»
Von einem «harten und grausamen» Ende spricht die Tessiner Zeitung La Regione, die das Ende des Spiels mit einer Partie am Flipperkasten vergleicht. Es gebe keinen Zweifel, dass die Männer von Greg Ireland ein solches Saisonende nicht verdient hätten.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.04.2018, 20:00 Uhr