Nach der 3. Niederlage in Serie blieb die Kabinen-Tür beim EHC Biel besonders lange geschlossen. «Wir haben besprochen, dass es so nicht weitergehen kann», erzählte Luca Hischier am Samstag nach dem 2:4 gegen den SC Bern . Die Seeländer stecken in der 1. Krise der noch jungen National-League-Saison, sind das derzeit schwächste Team und verloren von den letzten 6 Partien deren 5.
«Offensichtlich läuft viel schief, nichts passt zusammen», sagte der Stürmer des Vizemeisters und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. «Wir haben viel Aufholbedarf. In letzter Zeit können wir nicht an die Leistungen anknüpfen, die wir gerne zeigen würden.»
Es ist nicht ein Problem alleine, sondern einige zusammen.
Auch Sportchef Martin Steinegger sieht sich nach der erfolgreichen letzten Saison nun mit unangenehmeren Fragen konfrontiert. «Ich würde lügen, wenn ich sagte, den Moment sportlich zu geniessen», sagte er gegenüber dem Bieler Tagblatt . «Gleichzeitig müssen wir anerkennen, dass nach dem Höhenflug in der letzten Saison die Latte allenfalls zu hoch gelegt wurde.» Die Veränderungen bräuchten mehr Zeit, als man im Klub gedacht habe.
Damit spricht er einerseits das Zusammenspiel des Teams mit dem neuen Trainerduo Petri Matikainen und Juha Vuori an, andererseits auch konkret das Zusammenspiel der Mannschaft auf dem Eis. Bei Biel fehlte es zuletzt an Torgefährlichkeit, im letzten Drittel passte nicht viel zusammen.
Dies sieht auch Hischier ähnlich. «Es ist nicht ein Problem alleine, sondern einige zusammen.» Er betonte primär, dass man vorne noch nicht so gut harmoniere: «Wenn wir uns mal in der gegnerischen Zone festsetzen und versuchen ein Zusammenspiel zu finden, dann passt das Timing oft nicht.» Zudem erziele erst eine Linie Tore, währenddem dies letztes Jahr noch allen gelungen war.
«Wir müssen uns alle verbessern», stellte der 28-Jährige klar. In Pessimismus verfällt er aber nicht. Bereits am Dienstagabend steht das nächste Spiel an, zuhause tritt Biel gegen Ambri an. «Es ist eine Chance, das wieder gutzumachen und uns auf die Siegerspur zu bringen.»