- Davos gewinnt in der National League beim EV Zug mit 4:3 nach Penaltyschiessen und wahrt die Ungeschlagenheit in der neuen National-League-Saison auch nach dem 7. Spiel.
- EVZ-Keeper Leonardo Genoni kassiert gleich 2 kuriose Treffer auf die gleiche Art und Weise.
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Wenn’s läuft, dann läuft’s: Das trifft zumindest auf den HC Davos zu. Die Bündner liessen sich auch vom EV Zug nicht aufhalten, siegten auswärts mit 4:3 nach Penaltyschiessen und feierten den 7. Sieg im 7. Spiel der National League. Damit steuert das Team von Trainer Josh Holden weiter unaufhaltsam auf den Startrekord von Genf-Servette zu. Die Romands hatten in der Saison 2012/13 zum Auftakt 9 Siege aneinandergereiht. Diese Marke könnte der HCD in den nächsten beiden Partien auswärts gegen die ZSC Lions (Freitag) und zuhause gegen ebendieses Genf (Samstag) egalisieren.
Genoni mit 2 «Eigentoren»
Und wenn’s nicht läuft, dann läuft’s eben nicht: Das trifft im Moment auf Leonardo Genoni zu. Beim 0:6-Debakel am vergangenen Samstag zuhause gegen die Rapperswil-Jona Lakers hatte der Torhüter nach dem 0:4 genug und verliess sein Gehäuse. Gegen Davos trug der 38-Jährige bei 2 Gegentreffen auf die gleiche kuriose Art und Weise eine Mitschuld.
Beim 1:1 lenkte Davos’ Valentin Nussbaumer den Puck mit dem Schlittschuh Richtung Tor. Genoni wischte die Scheibe mit dem Fanghandschuh dann gleich selber über die Linie. Beim 3:3 in der 55. Minute erlebten die beiden Spieler ein Déjà-vu: Nussbaumer wurde durch die Mitte lanciert. Genoni brachte den holprigen Abschluss erneut nicht unter Kontrolle und wischte den Puck wiederum mit dem Handschuh ins eigene Tor. Genoni machte Nussbaumer also zum Doppeltorschützen.
Davos schlägt mit der Niederlage vor Augen zurück
Zug war unter Beobachtung von Ex-Trainer Dan Tangnes, der vor der Partie offiziell verabschiedet worden war, durch Lino Martschini nach gut 4 Minuten in Führung gegangen. Doch Davos zeigte mit dem Selbstvertrauen von 6 Siegen in Serie eine Reaktion: 125 Sekunden später folgte der Ausgleich durch Nussbaumer – oder eben Genoni. Adam Tambellini sorgte in der 13. Minute in einer fünfminütigen Überzahl (Mischa Geisser musste wegen eines Checks mit dem Knie unter die Dusche) für das 2:1.
Zug mit 4. Niederlage im 5. Heimspiel
Die Hausherren bewiesen aber ebenfalls, dass sie zu einer Reaktion fähig sind. Daniel Vozenilek bei Spielmitte und Fabrice Herzog (44.) sorgten für die neuerliche Zuger Führung. Herzog ist neben Martschini und Grégory Hofmann erst der 3. Schweizer im Team der Zentralschweizer, dem in dieser Saison ein Treffer gelang. Aus dem erst 2. Sieg im 5. Heimspiel wurde für die Zuger aber nichts. Weil Nussbaumer – oder eben Genoni – die Verlängerung erzwang.
Weil in der Overtime kein Treffer fiel, kam es zum Penaltyschiessen. Und auch dort stand der HCD kurz vor der Niederlage. Martschini sorgte als 5. Schütze des EVZ für den 1. Treffer im Shootout. Adam Tambellini war also gefordert – und er lieferte. Auch das Penaltyschiessen ging in die Verlängerung, wo schliesslich Simon Ryfors zum definitiven Matchwinner für die Bündner avancierte.