Nur noch ein Erfolgserlebnis benötigt der HC Davos nach dem Sieg im Penaltyschiessen über Servette, um in der National League einen neuen Rekord aufzustellen. Aktuell teilen sich die Bündner die Bestmarke der meisten Siege zum Start einer Saison mit den Genfern (je neun).
Einer, der den furiosen Auftakt in die Meisterschaft 2012/13 hautnah miterlebte, war Tobias Stephan – mittlerweile in der Business Unit Sport der SRG tätig. Der damalige Genf-Goalie, der in allen neun Partien im Tor stand, gibt zu: «Ich wusste gar nicht, dass das ein Rekord war, aber ich erinnere mich gut an diesen Saisonstart. Wir waren im Flow und es lief sehr gut für uns.»
Stephan: «Es fällt leichter zu gewinnen»
Die Serie war wohltuend, nachdem die «Grenats» in der Vorsaison die Playoffs als Neunte verpasst hatten. «Es war die Bestätigung dafür, dass wir im Sommer vieles richtig gemacht haben», so Stephan.
Dennoch hebt der mittlerweile 41-Jährige den Mahnfinger: «In solchen Phasen fällt es leichter zu gewinnen. Aber der Charakter einer Mannschaft kommt erst zum Vorschein, wenn es mal nicht so gut läuft.» Wichtig sei, dass man «nicht zu euphorisch wird und sich darüber bewusst ist, dass die wichtigsten Prüfungen noch kommen werden. Mit einem guten Saisonstart ist noch nichts gewonnen.»
Lakers daheim verwundbar
Dem würde der HCD mit Sicherheit beipflichten. Trotzdem dürfte der bereitliegende Rekord am Dienstagabend in Rapperswil-Jona eine Extraportion Motivation freisetzen.
Die Chancen stehen gut, auch wenn die St. Galler ihrerseits auf einen gelungenen Aufgalopp zurückblicken (Platz 4 in der Tabelle): Zu Hause sind die Lakers keine Macht: Zwei der fünf Spiele vor heimischem Anhang gingen relativ deutlich verloren – 0:4 gegen Lausanne und 1:4 gegen Lugano.
Müsste Stephan einen Tipp abgeben, dann «würde ich auf den HCD setzen. Die aktuelle Form der Bündner ist beeindruckend», sagt der Zürcher. Ob das Team von Trainer Josh Holden die Zehn tatsächlich voll macht, erfahren Sie heute Abend in der Audio-Konferenz von SRF.