- Bern kassiert erneut eine empfindliche Heimniederlage und muss die Führung im Viertelfinal wieder Genf überlassen.
- Johan Fransson ist auf Seiten der Gäste der Matchwinner – er trifft in der 96. (!) Minute zum 3:2. Zuvor holte sein Team im 3. Drittel ein 0:2 auf.
- Lausanne ist nach dem 5:2-Heimsieg gegen die SCL Tigers erstmals im Vorteil.
- Matchpucks für Zug und Biel: Hier lesen Sie alles zu den beiden weiteren Viertelfinal-Duellen.
- Weiter unten in diesem Artikel erfahren Sie das Wesentliche zur Platzierungsrunde.
Bern - Servette 2:3 n.V. (Stand: 1:2)
Bern erlebte in der Postfinance-Arena ein unliebsames Déjà-vu. Wie schon zwei Abende zuvor schenkte die Mannschaft von Headcoach Kari Jalonen eine 2:0-Führung her. Das war's dann aber schon mit der Duplizität der Ereignisse.
Denn bei der Reprise zog nicht wie am Dienstag in der Overtime der SCB seinen Kopf aus der Schlinge, sondern zogen aufsässige Genfer mit einem nie erlahmenden Kampfgeist dem vermeintlichen Favoriten den Zahn. Die Gäste mussten dafür mächtig rackern – brauchten 2 Verlängerungen und total 96 Minuten –, wurden aber reich belohnt. Dank diesem Novum in der Geschichte der NL-Playoffs schafften sie das nächste Break und liegen in der Viertelfinal-Serie nun wieder voraus.
Nach 95:49 Minuten liess Berns Goalie Leonardo Genoni Johan Franssons Schuss passieren. Dieser 45. Abschluss der Servettiens schien nicht unhaltbar.
Die Equipe von Chris McSorley hatte es erst auf den letzten Drücker noch über den Strich geschafft. Nun gefällt sie in der «heissen Phase» mit einer bemerkenswerten Leistung.
Dass Genf den «Mutzen» Paroli bieten kann, zeigte sich im Spiel 3 in der Startphase, die kontrolliert wurde. Und das wurde besonders deutlich ab Beginn des Schlussdrittels, als die Calvinstädter innert 90 Sekunden einen 0:2-Rückstand korrigierten und dem Gastgeber die Nerven flatterten.
- Blitzstart: Es sind im 3. Abschnitt gerade mal 20 Sekunden gespielt, als Tommy Wingels auf kuriose Weise auf 1:2 verkürzt. Der 30-jährige Amerikaner konnte nach 5 Wochen Verletzungspause in Genfs erste Linie zurückbeordert werden. Nach einem Bully landet die Scheibe bei Wingels. Dieser zieht ab, und via Rücken von Yanick Burren fliegt der Puck über Leonardo Genoni ins Tor.
- Doppelschlag: In der 42. Minute stellt Henrik Tömmernes mit einem platzierten Schuss von der blauen Linie auf 2:2 – die Partie ist neu lanciert.
Und es war dies die Initialzündung zu einer turbulenten, epischen Schlussphase – mit Genf in der Rolle desjenigen, der in dieser Serie den Aufstand probt.
Lausanne - SCL Tigers 5:2 (Stand: 2:1)
Die Waadtländer sind mit Verzögerung in der Serie gegen den Qualifikations-6. aus Langnau angekommen. Das 5:2 vor Heimpublikum bedeutete den 2. Sieg in Folge und die erstmalige Führung in diesem Duell.
Die Platzherren reagierten vehement auf den frühen Rückstand, der ihnen SCL-Verteidiger Federico Lardi bei 5-gegen-4 mit einem Flatterpuck eingehandelt hatte. Dustin Jeffrey glich 96 Sekunden später, ebenfalls in Überzahl, aus. Überhaupt fielen die ersten 5 Treffer alle im Powerplay. Für die Antwort auf das 2:1 durch Eero Elo benötigte Joël Vermin etwas länger, nämlich viereinhalb Minuten.
Cory Emmerton nutzte in der 27. Minute die Strafe von Lardi zum 3:2 aus – fortan waren seine Farben im Lead, auch weil sie mit grösserer Disziplin am Werk waren. Erneut Vermin und Christoph Bertschy mittels Empty-Netter waren für das Schlussresultat besorgt.
Platzierungsrunde: Freiburg - Davos 7:3
Mit einem 7:3 über den HCD entledigte sich Gottéron so richtig vom Frust über die verpassten Playoffs. Die Bündner konnten 2 Mal auf einen Rückstand reagieren. Ab der Spielmitte waren dann nur noch die Freiburger am Drücker: Mit 4 Goals innert weniger als 6 Minuten. Dazwischen hatte Davos-Keeper Gilles Senn seinen Platz Anders Lindbäck überlassen müssen.
Platzierungsrunde: Lakers - ZSC Lions 2:3
In der Endphase der Regular Season liessen die Stadtzürcher beim Aufsteiger wertvolle 3 Punkte (1:4) liegen. Dafür revanchierte sich der entthronte Meister nun. Bei ihrem 2. Auftritt in der Platzierungsrunde resultierte für die mit vielen jungen Kräften gespickten ZSC Lions gegen die Lakers ein 3:2-Erfolg. Der Ausgleich zum 2:2 unmittelbar vor der 2. Drittelspause erzielte der erst 19-jährige Yannick Brüschweiler.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.03.2019 19:45 Uhr