So richtig geniessen konnte Elvis Merzlikins den Applaus, der an ihn gerichtet war, nicht. Nach dem diskussionslosen 0:4 in der Viertelfinal-Serie gegen Zug verabschiedeten die Lugano-Anhänger ihre Identifikationsfigur. Wie das gesamte Team kam auch Merzlikins in den Playoffs nicht auf sein gewohntes Rendement.
Auf ins Abenteuer NHL
Der 24-jährige Goalie wird die National League in Richtung Nordamerika verlassen. Er möchte in der NHL Fuss fassen, seine Transferrechte liegen bei Columbus. «Es ist der richtige Zeitpunkt für mich», ist der Lette überzeugt. «Ich möchte nicht mehr in Europa bleiben, sondern mich einer neuen Herausforderung stellen.»
Dennoch blickt Merzlikins mit ein bisschen Wehmut auf seine Zeit im Tessin zurück. «Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich hier unterstützt haben. Angefangen bei Patrick Fischer, der mir damals das Vertrauen geschenkt hat.»
Ein bisschen Kind geblieben
Bei Lugano sei er vom schlitzohrigen Jungspund («man musste mir schon mal die Ohren lang ziehen») zum Vorzeige-Profi gereift. Seine Unbeschwertheit und den Unterhaltungswert hat er dabei aber nie verloren.
Eine Rückkehr ist immer eine Option. Ich werde immer als Erstes mit Lugano sprechen.
Mit diesen Voraussetzungen soll es nun auch in der NHL klappen. Und wenn nicht? «Eine Rückkehr ist immer eine Option. Ich werde immer als Erstes mit Lugano sprechen. Daran verschwende ich momentan aber keine Gedanken.»
Welches Merzlikins' Highlights sowie der traurigste Moment in 10 Jahren Lugano waren, verrät er in diesem Video:
