In der Champions Hockey League hat der SCB am Dienstag einen beeindruckenden Erfolg gefeiert. Die Berner siegten im Achtelfinal-Hinspiel beim schwedischen Meisterschafts-Zweiten Brynäs mit 2:1.
Ein Erfolgserlebnis könnten die Berner auch in der heimischen Meisterschaft gut gebrauchen. Mittlerweile ist der Meister von 2019 auf Rang 13 abgestürzt. Schwächer ist nur noch das notorische Schlusslicht Ajoie.
Starke 4. Linie in der Champions Hockey League
Der Erfolg in Schweden hat bei Trainer Heinz Ehlers den Glauben gestärkt, dass nach der Nati-Pause nun auch in der Liga der Turnaround geschafft werden kann. «Das war eine sehr gute Leistung gegen eine Mannschaft mit viel Qualität», blickt der Däne am Donnerstag nach dem Training in Bern zurück, «wir wussten, dass wir wenig Scheibenbesitz haben werden und waren defensiv sehr stark.»
Die Nati-Pause kam zum richtigen Zeitpunkt.
Besonders angetan war Ehlers von der 4. SCB-Linie um die beiden Torschützen Benjamin Baumgartner und Marco Lehmann: «Sie haben viel Energie ins Spiel gebracht, viel Druck erzeugt, die Scheibe tief gebracht und Möglichkeiten kreiert.»
Lehmann, dem in der Liga erst 1 Treffer in 17 Spielen gelang, hofft, dass der Knoten nun geplatzt ist: «Die Nati-Pause kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir konnten ein paar Sachen anschauen. Der Sieg in der Champions Hockey League hat gutgetan.»
In den schwierigen letzten Wochen habe er versucht, den Kopf nicht zu verlieren, «irgendwann fällt die Scheibe schon wieder rein», so Lehmann.
Aaltonen wartet noch auf 1. Saisontreffer
Apropos Torflaute: Ab sofort kann der SCB wieder auf die Dienste von Miro Aaltonen zählen, der zuletzt mehrere Wochen verletzt ausgefallen war und ebenfalls noch auf seinen 1. Saisontreffer wartet.
«Natürlich war es kein einfacher Start für das Team und mich. Aber wir müssen dem Prozess vertrauen», meint der Finne. Besonderen Druck verspüre er nicht, «ich muss einfach mit Selbstvertrauen spielen».
Notorische Heimschwäche beim SCB
Dass der CHL-Erfolg auswärts zustande kam, passt zur aktuellen Situation beim SCB. «Leider haben wir oftmals zuhause zu wenige Tore geschossen», konstatiert Ehlers, auswärts habe es mehr Punkte gegeben. Man habe einige verletzungsbedingte Absenzen gehabt, «jetzt sind einige zurück, nun können wir das nicht mehr als Ausrede benutzen».
Im Heimspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers erwartet Ehlers ein «intensives Spiel» zwischen 2 Teams, die schwierige Phasen durchgemacht haben. Schliesslich haben die Rosenstädter die letzten 6 Partien allesamt verloren, trotzdem belegen sie immer noch Platz 2 in der Tabelle.
Wir wollen in die Playoffs kommen.
Noch weniger kann Ehlers mit der Positionierung seines Teams in der Rangliste anfangen, wie er zugibt: «Ich bin sehr ehrgeizig und mich stört der Tabellenplatz. Wir wollen uns verbessern und hoffentlich in die Playoffs kommen.»
In die gleiche Kerbe schlägt Lehmann: «Wir haben hohe Ziele gehabt. Wir wollen probieren, diese noch zu erreichen. Aber ja, wir müssen jetzt langsam damit anfangen.»