Klar habe er noch immer den Traum vom «Kübel», sagt Andres Ambühl. «Aber jetzt ist erst September, so weit schaue ich noch nicht voraus.» Nach Fribourg-Gottéron und Lausanne starten am Freitag auch die übrigen National League Klubs in die Saison. Für Ambühl wird es der Startschuss in die 20. Saison mit dem HC Davos sein.
Bevor es soweit ist, hat «Büeli» aber noch Grund zum Feiern. Am Donnerstag wird der Bündner 40 Jahre alt. Die Korken wird er allerdings nicht knallen lassen. Nicht nur, damit er am Freitag fit ist, sondern weil er allgemein «nicht so der Fan von grossen Geburtstagsfesten» sei.
Die Aussage erstaunt wenig. Ambühl war nie einer, der gerne im Mittelpunkt stand. Der Rummel um seine Person war ihm immer eher unangenehm. Und doch steht der Bauernsohn aus dem Sertigtal des Öfteren im Mittelpunkt. Wie zuletzt an der WM in Riga, wo er sich mit seiner 18. WM-Teilnahme in die internationalen Geschichtsbücher eintrug.
Beat Gerber auf den Fersen
Es ist nur eine von vielen Bestmarken, die Ambühl in seiner langen Karriere aufgestellt hat. Den Rekord für die meisten Länderspiele mit der A-Nati knackte er bereits vor den Titelkämpfen in Riga. Mit zwei Toren gegen Tschechien machte er sich zusätzlich zum alleinigen Nati-Rekordskorer.
Mit dem HC Davos ist Ambühl bisher 5 Mal Meister geworden, zuletzt 2015. Ob die Bündner unter Neo-Coach Josh Holden wieder einmal um den «Kübel» mitspielen können, wird sich zeigen. «Büeli» jedenfalls besitzt im Landwassertal noch einen Vertrag bis 2025. Und nimmt damit einen nächsten Rekord zumindest einmal ins Visier. Der mittlerweile zurückgetretene Beat Gerber hat 1270 National-League-Spiele auf dem Buckel. Bei Ambühl sind es derzeit 1203.