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Viertelfinal EVZ – SCB Die Zuger ziehen Bern im Powerplay den Zahn

  • Ein 3:0-Heimsieg über den SC Bern im Spiel 7 bringt dem EV Zug in der National League die 5. Halbfinal-Qualifikation in Folge ein.
  • Ausschlaggebend in der «Belle» ist das effektive Überzahlspiel der Zentralschweizer. In der 19. Minute treffen Dario Simion und in der Schlussphase Fabrice Herzog je mit einem Mann mehr auf dem Eis.
  • Nach dem gewonnenen Viertelfinal wartet auf das Team von Dan Tangnes der Quali-Sieger ZSC Lions.
  • Den anderen Halbfinal bestreiten Gottéron und Lausanne – die Waadtländer schalteten den HC Davos aus .

Der SC Bern hatte bis zum Karsamstag noch nie ein 7. Playoff-Spiel auf fremdem Eis gewinnen können. Bei dieser unrühmlichen Statistik bleibt es. So liess sich der EV Zug im Viertelfinal-Showdown 3 Tage nach dem vergebenen ersten Matchpuck in Bern (0:3) kein zweites Mal düpieren.

Die Zentralschweizer antworteten auf die genau gleiche Art und schafften dank einem 3:0-Heimsieg ihrerseits in der ausgeglichenen Serie zum 5. Mal in Folge den Vorstoss in den Halbfinal. Dort geht es für sie ab Ostermontag gegen den ausgeruhten Quali-Sieger ZSC Lions weiter, der statt einer «Belle» einen «Sweep» (gegen den EHC Biel) in den Beinen hat.

Simion schlägt gleich im ersten Powerplay zu

Nachdem in den 6 vorangegangenen Duellen addiert immerhin 35 Treffer gefallen waren, spielte im Match 7 lange nur ein einziges Tor das Zünglein an der Waage. Gefallen war dies in der 19. Minute durch Dario Simion, der bereits seinen 5. Playoff-Treffer – die Nummer 4 im Powerplay – erzielte.

Dario Simion in Jubelpose auf dem Eis.
Legende: Erster Torschütze Flügel Dario Simion bringt seine Zuger vor Ablauf des Startdrittels auf die Siegerstrasse. KEYSTONE/Urs Flueeler

Die dritte Strafe der Partie war gleichzeitig die erste Überzahlsituation im Match. Yanick Sablatnig sass gerade einmal 42 Sekunden in der Kühlbox, als Simion nach Zuspiel von Topskorer Lino Martschini aus kurzer Distanz Adam Reideborn bezwang. Nach einer weiteren Goalie-Rochade bei den Bernern wurde der Schwede wieder Philip Wüthrich vorgezogen (trotz dessen Shutout am Mittwoch).

Berns Bemühungen im 2. Drittel fruchten nicht

Die «Mutzen» versuchten im Mitteldrittel auf den Rückstand zu reagieren. Sie zeigten sich engagiert und feuerten deutlich mehr Abschlüsse auf das Tor von Leonardo Genoni ab (16:6). Das ganz grosse Überraschungsmoment blieb aber aus. Und wenn es wirklich mal heikel wurde, konnte der EVZ-Schlussmann problemlos parieren.

In der heissen Schlussphase neutralisierten sich die beiden Mannschaften lange Zeit weitgehend. Die Hausherren versuchten mit mehr Vehemenz, die Partie wieder an sich zu reissen. Sie hatten durchaus hochkarätige Chancen, um das Skore zu erhöhen. Weil die Hauptstädter einfach kein Rezept fanden, sollten sich die ausgelassenen Möglichkeiten für das Team von Trainer Dan Tangnes nicht rächen.

Im Gegenteil: Auf der Zielgeraden fanden die Zuger nochmals einen zusätzlichen Gang und bogen in der 52. Minute endgültig auf die Siegerstrasse ein. Erneut im Powerplay erzielte Fabrice Herzog das 2:0 – diesmal waren nur gerade 16 Sekunden Anlaufzeit nötig. Als Andreas Wingerli zum Schlussstand von 3:0 traf, hatte Reideborn bereits sein Gehäuse verlassen. Wenig später hatte nicht bloss der Keeper, sondern der komplette SCB für diese Saison ausgestempelt.

Übersicht zur National League

Radio SRF 1, Live-Einschaltungen, 30.03.2024 ab 20:00 Uhr ; 

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