Was spricht für wen?
- Für Freiburg : Die «Drachen» setzten sich im Westschweizer Viertelfinal-Duell mit Lausanne überraschend deutlich mit 4:1 durch. Dabei bewiesen die Freiburger starke Nerven: Nur gerade ein Spiel wurde mit mehr als einem Tor Unterschied gewonnen, 3 Partien wurden gar erst in der Overtime entschieden. Der grösste Druck – ein frühes Scheitern nach einer tollen Quali – ist nun weg, was befreiend wirken kann.
- Für die ZSC Lions: Die Zürcher zeigten in der Viertelfinal-Serie gegen Biel Nehmerqualitäten und erwiesen sich als Befreiungskünstler. In der Serie lagen sie mit 0:2 und 2:3 in Rücklage, schafften aber noch die Wende. Und dies, obwohl die «Löwen» noch nicht annähernd ihr bestes Eishockey ausgepackt haben. Gut möglich, dass der überstandene Nervenkrimi nun zusätzliche Kräfte freisetzt.
Gut zu wissen:
- Bestes Powerplay trifft auf bestes Boxplay: Während Freiburg in den Playoff-Viertelfinals mit einer beeindruckenden Erfolgsquote von 42,86 Prozent das beste Powerplay-Team stellte, führen die Lions mit nicht minder imposanten 92,59 Prozent die Boxplay-Wertung an. Nachdem der ZSC in der Serie gegen Biel in den ersten beiden Unterzahl-Situationen 2 Treffer erhalten hatte, blieb man danach während sagenhaften 43:40 Minuten am Stück ohne Gegentor in Unterzahl. Mehr noch: Den Zürchern gelangen während dieser Zeit 2 Shorthander.
- 2 Hexer im Kasten: Von allen Torhütern, die in den Viertelfinals mehr als 3 Partien bestritten haben, weisen Freiburgs Reto Berra (1,92) und Jakub Kovar (1,74) die tiefsten Gegentor-Schnitte auf. Vor allem Letzterer könnte sich als Glücksgriff für die Lions erweisen, stiess er doch erst kurz vor Weihnachten zum Team .
- Bisher standen sich Freiburg und der ZSC in den Playoffs 4 Mal gegenüber. Für die Zürcher sieht die Bilanz verheerend aus. Sie verloren nicht nur alle 4 Serien, von 16 Playoff-Spielen gegen Gottéron konnten sie nur gerade eines gewinnen.
- Mit Chris DiDomenico und Sven Andrighetto stehen sich die beiden Spieler mit den meisten Playoff-Skorerpunkten gegenüber. Der Freiburger DiDomenico brauchte für seine 3 Tore und 8 Assists aber 2 Spiele weniger als ZSC-Andrighetto für 2 Tore und 7 Vorlagen.
- Noch scheint ZSC-Coach Rikard Grönborg bei den Ausländern auf der Suche nach der besten Formation. Gesetzt ist Torhüter Jakub Kovar, ausserdem durften auch Maxim Noreau und Justin Azevedo alle Partien bestreiten. Um die anderen beiden Plätze kämpft ein Quartett mit Tommi Kivistö, Garrett Roe, Marcus Krüger und John Quenneville, wobei Letzterer erst einmal das Vertrauen erhielt. Derlei Probleme kennt Gottéron-Trainer Christian Dubé nicht, denn Freiburg hat «nur» 4 Ausländer unter Vertrag, die alle spielen dürfen.
- Kein Prophet, der voraussagt, dass diese Serie eine enge Kiste werden könnte. 3 der 4 Saisonduelle endeten mit einem Tor Unterschied, bei 2 Partien musste das Penaltyschiessen entscheiden.
Freiburg - ZSC Lions: Die Statistiken (Playoffs)
Freiburg | ZSC Lions | |
Topskorer | Chris DiDomenico (3 Tore/8 Assists) | Sven Andrighetto (2/7) |
Fangquote Torhüter | Reto Berra (93,48%) | Jakub Kovar (94,27%) |
Meiste Strafminuten | Chris DiDomenico (8 Minuten) | Christian Marti (12) |
Quote Powerplay | 42,86% | 26,67% |
Quote Boxplay | 90,48% | 92,59% |
Die Direktduelle: 6:6 Punkte
25.09.2021: Freiburg - ZSC Lions 1:0
29.11.2021: Freiburg – ZSC Lions 4:3 n.P.
30.11.2021 ZSC Lions - Freiburg 5:4 n.P.
02.01.2022 ZSC Lions – Freiburg 4:2
Die 4 Saisonduelle im Video
Bisherige Playoff-Begegnungen (seit 1997, Einführung von Best-of-7)
2009, Viertelfinal: ZSC Lions - Freiburg 0:4
2013, Halbfinal: Freiburg - ZSC Lions 4:1