Hätte sich Denis Hollenstein ein Wunschszenario für das Hockey-Wochenende ausmalen können, es wäre wohl kaum gross anders ausgefallen als die Realität: Nach 500 Tagen Absenz kam er am Freitag gegen Ajoie (4:0) zu seinem Comeback in der National League. Und am Samstag gegen Lugano gelang dem ZSC-Stürmer beim 5:1-Sieg gar sein erstes Tor seit 509 Tagen. Er erwischte Keeper Joren van Pottelberghe beim 2:1 zwischen den Beinen.
Eine Unterkörperverletzung hatte Hollenstein die lange Zwangspause eingebrockt. Letztmals war er in der Liga in der Playoff-Finalserie 2024 gegen Lausanne auf dem Eis gestanden. Das war vor 17 Monaten. «Unglaublich, was in den letzten zwei Wochen gegangen ist. Wenn man ein Jahr verletzt ist, hofft man einfach, dass man wieder spielen kann. Zwei gute Spiele der Mannschaft helfen natürlich sehr», sagte der 35-Jährige im Interview bei MySports.
Vertrauensbeweis des Klubs
Im Mai hatte der ZSC den Vertrag Hollensteins noch einmal um ein Jahr verlängert und ihm damit das Vertrauen ausgesprochen. Dass es mit dem Comeback so früh in der Saison klappte, überraschte nun auch Hollenstein selbst. Die Vergangenheit hat ihn vorsichtig werden lassen, was Prognosen angeht. Letztes Jahr kam er lediglich zu einem Einsatz in der Champions Hockey League, musste den Versuch dann aber wieder abbrechen.
Nicht nur für Hollenstein persönlich hängt der Himmel voller Geigen: Mit drei Siegen aus drei Spielen ist Meister ZSC der Saisonstart nach Mass geglückt.