Am Freitag steigt in der Challenge League das Spitzenspiel zwischen Vaduz und Winterthur. Den Leader und seinen Verfolger trennen derzeit nur zwei Punkte, doch Liga-Topskorer Simone Rapp könnte für die Liechtensteiner den Unterschied machen.
SRF Sport: Beim 3:2-Sieg im letzten Duell gegen Winterthur erzielten Sie zwei Tore – ein gutes Omen?
Simone Rapp: Ich hoffe es. Ob ich diesmal aber 2 Tore, 1 oder 0 schiesse, ist mir am Ende egal. Solange wir einfach 3 Punkte holen. Es wird ein riesiger Kampf, aber ich freue mich und fühle mich gut.
Das ist untertrieben. Sie sind Liga-Topskorer, allein in den letzten 4 Partien trafen Sie 6 Mal. Wieso läuft es Ihnen aktuell so gut?
Eine richtige Antwort darauf habe ich nicht, aber dem ganzen Team läuft's momentan gut. Wir spielen tollen, offensiven Fussball und als Stürmer ist es mein Job vorne zu stehen und Tore zu machen. Persönlich profitiere ich so am meisten von den starken Leistungen der Mannschaft.
Auch dank Ihren Toren befindet sich Vaduz mitten im Aufstiegsrennen. Was liegt in dieser Saison drin?
Noch viel, hoffe ich. Wir haben eine gute Vorrunde gespielt, sind jetzt nach der Winterpause aber nicht optimal gestartet (4:4 gegen Wil, Anm. d. Red.). Die Saison ist noch lang. Ich bin überzeugt, dass wir noch viel besser spielen können.
Inwiefern?
In der Defensive müssen wir kompakter stehen. Wie am letzten Wochenende 4 Tore zu erzielen, ist zwar gut. Gleichzeitig 4 Gegentreffer zu erhalten dagegen weniger. Wenn wir als ganzes Team noch kompakter zusammenarbeiten, werden die Gegner mehr Probleme haben, Offensivaktionen zu kreieren.
Wie präsent ist der Aufstieg im Team?
Er ist natürlich das grosse Ziel. Aber es ist nicht so, dass wir jeden Tag darüber sprechen. Wir wissen, dass wir in einer guten Situation sind, aber die Saison ist noch lang.
Das Aufstiegsrennen ist sehr spannend. Welcher Klub ist der grösste Konkurrent für Vaduz?
Alle. Wenn man die Tabelle anschaut, ist es derart eng. Wir müssen jeden Gegner schlagen können.
Im Winter kam mit Alessandro Mangiarratti ein neuer Trainer, und er kommt wie Sie aus dem Tessin. Wie war Ihr erster Eindruck von ihm?
Der war sehr gut – ich als Tessiner muss das ja sagen (lacht). Ich verstehe mich gut mit ihm, er arbeitet seriös und die Trainings sind super.
Wird er Vaduz zurück in die Super League bringen?
Das liegt nicht am Trainer allein, sondern auch an der Mannschaft und am Verein. Aber ja: Wir arbeiten mit ihm sehr gut, um am Ende da zu stehen, wo wir wollen und eine gute Rolle im Aufstiegskampf zu spielen.