- Lausanne und Omonia Nikosia trennen sich in der 3. Runde der Conference League 1:1.
- Captain Olivier Custodio scheitert in der 99. Minute vom Penaltypunkt und vergibt damit den Sieg.
- Die Waadtländer wahren damit ihre europäische Ungeschlagenheit, geben aber erstmals Punkte ab.
- In der Europa League feiert Basel einen 3:1-Heimsieg über den FCS Bukarest. YB unterliegt auswärts PAOK Saloniki 0:4.
Dramatischer hätten sich die letzten Minuten im Stade de la Tuilière kaum abspielen können: Als in Lausanne in der 94. Minute wohl alle schon mit einem Remis gerechnet hatten, kamen die Waadtländer tief in der Nikosia-Hälfte zu einem letzten Einwurf. Sékou Fofana brachte diesen lang in den Strafraum – und plötzlich rannten die Lausanner zu Schiedsrichter Edgars Malcevs und monierten Elfmeter.
Der Grund? Der Ball sprang Ioannis Kousoulos an den nicht angelegten Arm. Das sah auch der Unparteiische beim Videostudium kurz später so. Malcevs zeigte auf den Punkt. Lausanne bot sich also die goldene Chance, doch noch zu gewinnen. Captain Olivier Custodio übernahm die Verantwortung – und scheiterte mit dem zentralen Abschluss in der 99. Minute an Francis Uzoho. Der Goalie hechtete in die rechte Ecke, konnte den Schuss aber gerade noch mit dem Fuss abwehren.
So musste sich Lausanne nach einer intensiven Partie gegen aufmüpfige Zyprioten doch noch mit einem Punkt begnügen. Ein Punkt, der angesichts des Gezeigten leistungsgerecht, aufgrund des verschossenen Elfmeters aus Lausanner Sicht am Ende aber doch äusserst ärgerlich war. Im 3. Spiel in der Conference League gelang dem Zeidler-Team damit erstmals kein Sieg, während Omonia Nikosia zum 2. Mal Remis spielte.
Gegner verteidigt tief
Dass die Partie gegen Omonia Nikosia für Lausanne eine zähe Angelegenheit werden würde, hatte sich schon in der Startphase herauskristallisiert. Die Mannschaft aus der Hauptstadt Zyperns gewährte dem Gastgeber viel Ballbesitz und zog sich tief in die eigene Hälfte zurück.
Dennoch war Omonia im 1. Durchgang die gefährlichere Mannschaft. Während sich Lausanne mit dem Kreieren von Chancen nämlich sichtlich schwertat, schalteten die Zyprioten bei Ballgewinnen jeweils schnell um und stellten die Defensive der Waadtländer vor Herausforderungen.
Bair gleicht aus
So etwa in der 34. Minute, als Angelos Neofytou nach einer Flanke Alpha Dionkous aus kurzer Distanz frei zum Kopfball kam. Die Kugel flog zentral auf Karlo Leticas Kasten zu. Der Schlussmann konnte die Arme aber nicht mehr rechtzeitig hochreissen und musste das 0:1 hinnehmen.
Lausanne gelang noch vor der Pause eine Reaktion – und dies auf kuriose Art und Weise. Theo Bair zog von der rechten Seite einfach mal ab und sah, wie der Ball wenig später im kurzen Eck im Tor landete. Der Schuss wurde auf dem Weg gleich zweifach von Omonia-Verteidigern abgelenkt. Schliesslich war es der in die andere Richtung hechtende Goalie Uzoho, der den Ball mit dem Fuss ins eigene Tor lenkte.
Nach dem Seitenwechsel ging es in ähnlichem Stil weiter. Auf einen gefährlichen Abschluss Gaoussou Diakités (48.) auf Lausanner Seite folgte nach einem Standard eine heisse Kopfballchance für Nikosia. Weitere Tore wollten beiden Teams aber nicht gelingen. Auch nicht vom Penaltypunkt in der 99. Minute.
So geht es weiter
Bevor Mitte November die letzte Nati-Pause des Jahres ansteht, muss Lausanne noch einmal in der Super League antreten. Am Sonntag ab 16:30 Uhr trifft das Team von Peter Zeidler auf Sion.