- Die Young Boys verlieren am 4. Spieltag der Europa League bei PAOK Saloniki 0:4.
- Ab der 5. Minute stehen nur noch 10 Berner auf dem Feld, weil Armin Gigovic wie schon gegen Basel des Platzes verwiesen wird.
- Basel feiert derweil einen 3:1-Sieg über den FCS Bukarest. Lausanne muss sich in der Conference League gegen Omonia Nikosia mit einem Remis begnügen.
Als in der 54. Minute ausgerechnet Alessandro Bianco dafür sorgte, dass sich dezimierten Young Boys ein schwarzer Abend ankündigte, kam dies nicht überraschend. PAOK Saloniki hatte schon in den Minuten zuvor mit steigender Vehemenz auf die Führung gedrückt. Bianco nutzte nun seine Chance und grätschte den Ball zur Führung der Griechen unter die Latte.
Die Berner bestritten die Partie zu diesem Zeitpunkt seit rund 50 Minuten in Unterzahl. Armin Gigovic hatte nach einem groben Foul schon nach rund 3 Minuten den Weg unter die Dusche antreten müssen: Er traf seinen Gegenspieler mit offener Sohle. Eine VAR-Intervention sorgte dafür, dass Schiedsrichter Srdjan Jovanovic aus der gelben eine rote Karte machte. Den YB-Fans bot sich damit eine Art unliebsames Déjà-vu: Schon am Sonntag beim 0:0 gegen Basel war Gigovic nach 48 Minuten mit Gelb-Rot vom Feld geflogen.
Mit dem Rückstand und einem Mann weniger kam YB dem angestrebten dritten Sieg im vierten Spiel nie nahe. Es dauerte eine Stunde, ehe die Gäste endlich ihren ersten Torschuss abgaben. Sergio Cordovas Kopfball fehlte es jedoch an Kraft. In der Defensive geriet der Schweizer Vertreter in der Hafenstadt Thessaloniki zugleich immer wieder ins Schwimmen.
Drei Gegentore innert 8 Minuten
Dann wurde es für YB richtig bitter. Nach 66 Minuten doppelte PAOK nach: Georgios Giakoumakis schloss einen Angriff völlig freistehend ab. Weitere 5 Zeigerumdrehungen später fand Giannis Konstantelias gleichermassen viel Zeit und Raum vor. Humorlos jagte er den Ball zum 3:0 ins Netz. Abdul Baba (75.) trug sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. Gerardo Seoanes Bilanz nach zwei Partien in seiner zweiten Amtszeit: null Punkte, null erzielte Tore, vier Gegentreffer und – «dank» Gigovic – zwei Platzverweise.
Zu Beginn hatte PAOK nichts Zählbares aus der numerischen Überzahl kreieren können: Die griechischen Gastgeber übernahmen mit einem Mann mehr zwar umgehend das Spieldiktat, wurden aber lange kaum wirklich gefährlich. Brenzlig wurde es zunächst nur in der 23. Minute: Kiril Despodov schloss aus aussichtsreicher Position ungenügend ab. Selbiges galt für Baba (37.). Ansonsten verteidigte die Equipe von Seoane solidarisch und hielt mögliches Unheil vom eigenen Kasten fern. Nach dem Seitenwechsel änderte sich dies – und wie.
So geht's weiter
In der Super League trifft YB am Sonntag auswärts auf St. Gallen. Nach der Nati-Pause wird es in der Europa League für die Berner knackig. So warten ab dem 27. November nur noch namhafte Gegner: Aston Villa, Lille, Lyon und Stuttgart.