- Lugano scheidet trotz einem 4:2-Sieg auswärts bei Celje in der 3. Runde der Conference-League-Qualifikation aus.
- Die Tessiner leisten im Gegensatz zum Hinspiel (0:5) deutlich mehr Gegenwehr, ein Wunder bleibt aber in weiter Ferne.
- Servette scheitert in der Europa-League-Quali an Utrecht, Lausanne steht in den Playoffs zur Conference League.
Eine erfolgreiche Wende Luganos im slowenischen Celje nach dem 0:5 im Hinspiel wäre ein Wunder sondergleichen gewesen. Noch nie hat im Europacup eine Mannschaft eine 5-Tore-Hypothek im Rückspiel wettmachen können. Auch Lugano verpasste es am Donnerstag, Fussballgeschichte zu schreiben und muss sich trotz einem 4:2-Sieg für dieses Jahr aus dem europäischen Geschäft verabschieden.
Dem Team von Trainer Mattia Croci-Torti muss man aber zugutehalten, die Flinte nicht schon vor dem Anpfiff ins Korn geworfen zu haben. Die Tessiner überstanden die erste Angriffswelle der Slowenen unbeschadet und gingen in der 13. Minute etwas glücklich in Führung. Milot Avdyli hatte Renato Steffen im eigenen Strafraum stümperhaft zu Fall gebracht, Anto Grgic übernahm die Verantwortung und stellte auf 1:0. Kaum zu glauben: Im 4. Auftritt war es das erste Tor der Luganesi auf der europäischen Bühne in dieser Saison.
Die Lugano-Herrlichkeit war aber nur von kurzer Dauer. In der 22. Minute hatte Mario Kvesic alle Zeit der Welt, um Franko Kovacevic auf die Reise zu schicken. Der Kroate, bereits im Hinspiel Doppeltorschütze, nahm die Einladung an und bezwang Lugano-Torhüter Amir Saipi aus kurzer Distanz im Fallen.
Sturmlauf in der Schlussphase
Nach dem Pausenpfiff war die Ausgangslage für Lugano die gleiche wie vor der Pause. Fünf Tore waren vonnöten, um die Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen. Zum Sturmlauf setzten die Tessiner aber erst in der Schlussphase an.
Erst erzielte Antonios Papadopoulos nur wenige Minuten nach dem Führungstreffer von Kvesic den 2:2-Ausgleich (69.), dann schlug die Stunde von Steffen. Der 33-Jährige, der das Hinspiel aus disziplinarischen Gründen verpasst hatte, schlenzte den Ball in der 81. Minute herrlich zum 3:2 ins Netz. Kurz darauf netzte auch Ezgjan Alioski ein. Vom Punkt aus traf der Rückkehrer zum 4:2-Schlussresultat (85.), womit sich Lugano immerhin mit Stil von der europäischen Bühne verabschiedete.
Lugano tanzt in dieser Saison damit nur noch auf zwei Hochzeiten. Am Sonntag gastieren die Tessiner im Zugerland beim SC Cham aus der Promotion League (14:30 Uhr live bei SRF).