Arsenal ist zurzeit das Mass aller Dinge auf der Insel. Nicht nur die Männer führen ihre Liga an, sondern auch die Frauen. Mit der makellosen Bilanz von 4 Siegen in 4 Spielen ist das Team aus Nordlondon in die neue Saison gestartet. Und in der Champions League wurde zum Auftakt Titelverteidiger Lyon auswärts mit 5:1 zerzaust.
Eine Offensive der Extraklasse
«Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich Arsenal definitiv zu einem von Europas Topteams zählen», sagt denn auch Malin Gut wenig überraschend. Die 22-Jährige spielte 2 Jahre für die «Gunners», ehe sie diesen Sommer in die Schweiz zurückkehrte. Für sie ist klar: «Arsenal geht als klarer Favorit in die Partie.»
Die Londonerinnen würden sich vor allem durch die individuelle Klasse auszeichnen. «Sie haben einige Spielerinnen mit Weltklasse-Format», so Gut. Vor allem die Offensive um Europameisterin und EM-Torschützenkönigin Beth Mead, die Niederländerin Vivianne Miedema und die Schwedin Stina Blackstenius zählt zur Beletage des Frauenfussballs.
2 Schweizerinnen mittendrin
Mittendrin im Starensemble sind natürlich auch die beiden Schweizer Nationalspielerinnen Lia Wälti und Noelle Maritz. «Für die beiden wird es sicher ein spezielles Spiel», ist Gut überzeugt. Man kennt sich aus dem Nationalteam, zudem stand Maritz mehrere Jahre beim FCZ unter Vertrag.
Dabei kommt den beiden bei Arsenal nicht nur eine Statisten-Rolle zu. «Sollten sie auf dem Platz stehen, dann haben beide schon etliche Male bewiesen, dass sie eine grosse Rolle einnehmen und dem Team weiterhelfen können», sagt Gut.
Der FCZ wird in London also gefordert sein. Die Zürcherinnen ihrerseits stehen nach 6 Runden auf Platz 3 der Women's Super League. In der Champions League schlugen sie sich bei ihrem ersten Auftritt im Heimspiel gegen Juventus mehr als beachtlich, mussten sich dennoch nach späten Gegentreffern 0:2 geschlagen geben.
Keine Gnade von Arsenal?
Auch in London werden die Zürcherinnen als klare Aussenseiterinnen antreten. Umso mehr, als das Spiel am Donnerstag um 21 Uhr im Emirates-Stadion stattfinden wird. Dass Arsenal gegen den vermutlich schwächsten Gegner der Hammergruppe B den Fuss vom Gas nehmen und nicht in Bestbesetzung antreten wird, glaubt Gut aber nicht.
Arsenal habe in den letzten Jahren einige Enttäuschungen in der «Königsklasse» hinnehmen müssen und nicht die Resultate erreicht, die man sich vorgenommen habe. Deshalb sei damit zu rechnen, «dass sie das Spiel als sehr wichtig erachten werden und ein topbesetztes Team in Spiel schicken werden».