Zum Inhalt springen

Header

Video
Amhof: «Die Schiedsrichterinnen wollen alles andere, als Fehler zu produzieren»
Aus Sport-Clip vom 22.04.2024.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 6 Sekunden.
Inhalt

Nach dem Frauen-Cupfinal Amhof: «Das 2:1 ist Offside – das darf man nicht schönreden»

Beim Cupfinal der Frauen haben einige Schiri-Entscheidungen für Aufsehen gesorgt. Jetzt bezieht der SFV Stellung.

YB-Trainerin Imke Wübbenhorst tobte nach dem verlorenen Cupfinal gegen Servette (2:3), vor allem wegen einigen Entscheiden der Schiedsrichterin Laura Mauricio. Nun äussert sich Sascha Amhof, der Schiedsrichter-Chef beim SFV, gegenüber SRF zu den kritischen Punkten. Er war als Schiri-Coach selbst im Letzigrund und hat die entscheidenden Szenen somit live im Stadion beobachtet.

Amhof erklärt seinen Standpunkt zu folgenden Themen:

  • Das nicht gepfiffene Abseits beim 2:1 der Genferinnen: «Wir sind sehr schnell zum Punkt gekommen, dass das 2:1 Offside ist. Das muss und darf man nicht schönreden. Auch den Schiedsrichterinnen tut das weh. Die Situation war überraschend, es kam ein grober Fehler der Verteidigerin. Durch diesen Ballverlust kommt dann die überraschende Offsidesituation – das hat die Assistentin in diesem Moment nicht begriffen.»
  • Die umstrittene Rückpass-Entscheidung: «Es war nicht so klar, ob der Ball jetzt schon gesetzt wurde oder nicht. Es war auch nicht klar, ob es darum ging, Zeit zu schinden. Die Schiedsrichterin hat sich dann entschieden, zu pfeifen und eine Ermahnung wegen Zeitspiels auszusprechen. Aus meiner Sicht war das die richtige Entscheidung.»
  • Keine Verwarnung gegen die Genferinnen: «Ich habe den Match objektiv betrachtet nicht als gehässig empfunden. Es gab zwar schon früh eine gelbe Karte. In allen anderen Situationen hat es meiner Meinung nach aber keine weitere Karte gebraucht. Zwischen den Spielerinnen war es nicht aggressiv. Eine gewisse Aggressivität kam allerdings von der Bank. Das wurde von der Schiedsrichterin dann auch so geahndet.»

Nach dem Spiel wurde wie üblich ein Debriefing gemacht, erklärte Amhof zudem. Abgesehen vom Fehler beim 2:1 habe die Schiedsrichterin eine gute Leistung gezeigt, im Spiel viel laufen gelassen und damit auch zu einem attraktiven Cupfinal beigetragen.

Weiterhin kein VAR

Auch Dominik Erb, «Media Officer» beim SFV und Kommunikationsverantwortlicher für den Frauenfussball, nahm Stellung. Er begründete, weshalb es im Cupfinal keinen VAR gab: «Im Frauenfussball gibt's nur an WM- und EM-Endrunden einen VAR. Auch in den internationalen Topligen nicht.»

Weiter sagte er, dass Wübbenhorst keine Konsequenzen zu befürchten habe: «Die Direktion Frauenfussball hat das Interview analysiert. Sie ist zum Schluss gekommen, dass es nichts gegeben hat, was man sanktionieren müsste. Es war alles noch im Rahmen.» Aber das Verhalten entspreche nicht den Wertevorstellungen des SFV von einem respektvollen, fairen Umgang. Die Entschuldigung Wübbenhorsts im Nachgang der Partie sei ihr aber zugute gehalten worden.

Video
Erb: «Es war alles noch im Rahmen»
Aus Sport-Clip vom 22.04.2024.
abspielen. Laufzeit 47 Sekunden.

SRF zwei, sportlive, 20.04.2024, 14:50 Uhr;

Meistgelesene Artikel