- Die Schweizer Frauen-Nati bezwingt Belgien in der EM-Qualifikation in Thun knapp mit 2:1.
- Malin Gut und Alisha Lehmann treffen mit Distanzschüssen.
- Dank dem Sieg überholt die Nati Belgien und übernimmt in der Gruppe H die Tabellenführung.
Am Ende ist es ein Sieg der Sorte «Hauptsache 3 Punkte». Die Schweizerinnen glänzten in der Thuner Stockhorn Arena nicht mit schönem Kombinationsspiel. Doch Einsatz und Wille stimmten zu jedem Zeitpunkt. Und so gehen die 3 Punkte für das Team von Trainer Nils Nielsen in Ordnung. 3 eminent wichtige Punkte, dank denen die Schweiz an Belgien vorbei auf Rang 1 in der Quali-Gruppe H klettert.
Gut und Lehmann für Mut belohnt
Die Nati erwischte einen optimalen Start. Bereits in der 5. Minute musste Belgiens Torfrau Nicky Evrard den Ball ein erstes Mal aus dem Netz holen. Malin Gut hatte sich aus knapp 20 Metern ein Herz gefasst und die Schweiz mit einem Distanzversuch in Führung gebracht.
Nach etwas mehr als einer Stunde setzte Alisha Lehmann zu ihrem Glanzmoment an. Die Angreiferin von West Ham zog von der linken Seite mit Tempo gekonnt zur Mitte und düpierte Evrard wie Gut zuvor mit einem tückischen Weitschuss. Sowohl beim 1:0 als auch beim 2:0 ist die belgische Schlussfrau nicht von jeglicher Schuld freizusprechen.
Wullaert bringt Spannung zurück
Die komfortable Führung der Schweizerinnen hielt jedoch nicht lange. Nach einem kapitalen Fehlzuspiel der ansonsten starken Lia Wälti gelang Belgiens Top-Torschützin Tessa Wullaert auf Zuspiel von Elena Dhont aus dem Nichts das 1:2.
Zum Ausgleich reichte es den über weite Strecken harmlosen Gästen aber nicht mehr. Auf beiden Seiten gab es kaum Torchancen. Sinnbildlich dafür fielen die Tore nach Distanzschüssen (Schweiz) oder einem Aussetzer des Gegners (Belgien).
So geht's weiter
Dank dem Sieg im Topspiel der Gruppe H liegt die Schweiz neu mit 16 Punkten an der Spitze – einen Zähler vor Belgien. 2 Spiele sind in der Qualifikation noch zu absolvieren. Am 27. Oktober gastieren die Schweizerinnen in Rumänien. Das Hinspiel konnte die Nati gleich mit 6:0 für sich entscheiden.
Am 1. Dezember reist die SFV-Auswahl dann zum wohl entscheidenden Spiel um das direkte EM-Ticket nach Belgien.