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Tiefe Ablösesummen im Fussball Bei den Frauen kann man 3 Nullen streichen

In punkto Ablösesummen im Fussballgeschäft hinken die Frauen den Männern hinterher. Es geht aber bergauf.

Von Chelsea zu PSG ( Ramona Bachmann ) oder von Wolfsburg zu Arsenal ( Noëlle Maritz ): Die Schweizer Fussballerinnen waren in den letzten Wochen in einige eigentlich spektakuläre Transfers verwickelt – zumindest, was die beteiligten Klubnamen betrifft. Bei den Ablösesummen sieht das anders aus.

Während im Männer-Fussball für Spieler zwei- bis dreistellige Millionenbeträge hin und hergeschoben werden, müssen für ihre weiblichen Pendants deutlich weniger Nullen in den Verträgen notiert werden.

Für Topspielerinnen in den besten europäischen Ligen Deutschlands, Frankreichs oder Englands müssen teilweise um die 100'000 Euro hingeblättert werden. Normal sind aber eher Ablösen zwischen 10'000 und 50'000 Euro.

Mehr Profiverträge in der Schweiz

In der Schweiz verdienen die Klubs meist gar nichts an ihren Spielerinnen, so auch im Falle von Youngster Malin Gut, die von GC zu Arsenal gewechselt hat. Der Grund: Gut hatte wie viele ihrer Arbeitskolleginnen in der Schweiz keinen Profivertrag. So war das 19-jährige Talent für die Londoner ablösefrei zu haben.

Das wollen die Klubs in Zukunft aber ändern. In der neuen Saison wird es in der Schweiz so viele Profispielerinnen wie noch nie geben. Das wird sich auch auf die Lohnsummen der Fussballerinnen auswirken. Somit wird der Fussball bei den Frauen je länger je mehr von einem schlecht bezahlten Hobby zu einer mindestens halbwegs gut bezahlten Einnahmequelle – womöglich auch bald mit höheren Ablösesummen.

Radio SRF 1, 16.07.20, 06:10 Uhr ; 

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