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Nach Nati-Test in Schottland Die Schweizer Jugend forscht nicht nur, sie schreitet voran

Beim Testspiel-Sieg der Schweizerinnen in Schottland haben sich die jungen Spielerinnen hervorgetan. Die Kapitänin nennt sie «goldig».

Das Durchschnittsalter der Schweizer Startelf beim mit 4:3 gewonnenen Testländerspiel in Schottland betrug 24,2 Jahre. Das ist ein tiefer Wert. Zum Vergleich: Bei den englischen Europameisterinnen, die im Sommer in der Schweiz den Titel holten, betrug das Durchschnittsalter im Final gegen Spanien 27,3 Jahre.

Die Torschützinnen für die Nati – Sydney Schertenleib (18), Iman Beney (19) und Smilla Vallotto (21) – kommen zusammen gar bloss auf 19,3 Jahre. Deshalb sagte Kapitänin Lia Wälti nach der Partie: «Die jungen Spielerinnen bereiten grosse Freude. Seit langem haben wir wieder eine Generation, die nachrückt und sehr viel Talent mitbringt.» Trainerin Pia Sundhage meinte: «Es ist schön zu sehen, dass die Jungen immer besser werden.»

Für Beney von Manchester City war es das 1. Nati-Tor, für Schertenleib vom FC Barcelona der 1. Doppelpack im Nationaldress und das Goal der Wolfsburgerin Vallotto zum 4:2 eine Augenweide.

Wälti, mit ihren 32 Jahren eine der routinierten Akteurinnen, kam kaum aus dem Schwärmen heraus. «Die jungen Spielerinnen, die wir hier haben, sind goldig und werden dem Schweizer Frauen-Fussball noch viel Freude bereiten», sagte die Mittelfeldspielerin von Juventus Turin.

Haben taktisch nicht sehr clever gespielt.
Autor: Pia Sundhage Nati-Trainerin

Die Schweizerinnen brillierten in Dunfermline mit einer fast perfekten Effizienz und machten aus wenigen Chancen viele Tore. Gleiches konnten die Schottinnen nicht von sich behaupten. Mit etwas mehr Kaltblütigkeit vor dem Schweizer Tor hätten sie 5 oder 6 Treffer erzielen können.

Die Schweizerinnen machten es dem Gegner zu einfach, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Oft konnten die Schottinnen nach Schweizer Ballverlusten vielversprechende Gegenangriffe fahren. Oder wie es Sundhage ausdrückte: «Wir haben taktisch nicht sehr clever gespielt. Wir haben den Hang, uns in Schwierigkeiten zu spielen.» Man habe oft den Ball zu einfach hergegeben, befand die Schwedin.

Wie weiter mit Sundhage?

Apropos Sundhage: Noch immer ist nicht geklärt, wie es mit der Schwedin weitergeht. Mitte Oktober hatte der SFV in Person von Marion Daube, Direktorin Frauenfussball, verlauten lassen, dass man im Verlaufe des Novembers eine Entscheidung fällen wolle.

Vom 24.11. bis 03.12. findet der letzte Nati-Zusammenzug mit 2 weiteren Testspielen statt. Bis dahin sollte klar sein, ob Sundhage eine Zukunft in der Schweiz hat. Die 65-jährige Schwedin gab sich in dieser Causa in Dunfermline gegen aussen locker. «Ich werde bei diesen beiden anstehenden Partien an der Seitenlinie stehen», sagte sie und: «Schauen wir mal.»

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SRF zwei, Sportlive, 28.10.2025, 20:10 Uhr ; 

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