Sie ist erst 18 Jahre alt – und trotzdem scheint ihre Karriere bereits etwas im Umbruch zu stehen. Im Sommer wagte Noemi Ivelj den Schritt ins Ausland und wechselte von GC zu Eintracht Frankfurt. Beim Bundesligisten wurde die eigentliche Mittelfeldspielerin bislang ausschliesslich in der Innenverteidigung eingesetzt. Und auch in der Schweizer Nati trainiert die ehemalige Dietikon-Juniorin auf dieser Position, wie sie in einer Medienrunde am Mittwoch bestätigt.
«Ich will nicht lügen: Ich mag es eigentlich mehr, im Mittelfeld zu spielen. Aber ich gebe dort mein Bestes, wo ich eingesetzt werde», so Ivelj. Bei Frankfurt hat das junge Talent aktuell (noch) einen schweren Stand: In den bisherigen elf Pflichtpartien spielte sie nur zwei Mal durch, weitere zwei Einsätze hatte sie als Joker.
Ich glaube, ich werde meine Karriere im Mittelfeld machen. Meine Karriere hat aber auch erst angefangen.
«Es ist Fussball. Da gehört es dazu, dass man manchmal mehrere Spiele lang auf der Bank sitzt», ordnet Ivelj ein. «Wichtig ist, dranzubleiben und sich den Platz zu erkämpfen.» Unterstützung erhalte sie im neuen Umfeld auch von ihren Nati-Kolleginnen Géraldine Reuteler und Nadine Riesen.
Kanada: Aggressiv und ambitioniert
Mit dem Nationalteam stehen für Ivelj in den nächsten Tagen zwei Testspiele an; gegen Kanada und Schottland. Vor allem die in der Weltrangliste um 15 Positionen besser klassierten Kanadierinnen dürften eine grosse Herausforderung darstellen. «Sie sind aggressiv und ambitioniert», weiss die 18-Jährige. «Wir glauben aber an unsere Stärken.»
Auf lange Sicht dürfte Ivelj in der Nati als Innenverteidigerin wohl mehr Aussichten auf einen Stammplatz haben. Darüber macht sie sich aber keine Gedanken. Denn: «Ich glaube, ich werde meine Karriere im Mittelfeld machen. Meine Karriere hat aber auch erst angefangen.»