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Zum Aus von Inka Grings Eine Trennung auf Raten: Pleiten, Knatsch und eine Zahlung

Die unbefriedigenden Resultate der Frauen-Nati unter Inka Grings waren das eine. Hinzu kamen aber immer mehr Nebenschauplätze.

Inka Grings.
Legende: Erreichte sie ihr Team noch? Inka Grings. IMAGO / justpictures.ch

Auch nach der 1:7-Klatsche gegen Spanien stärkte man Inka Grings im Schweizerischen Fussballverband noch den Rücken. Ein vorzeitiger Rauswurf sei kein Thema. «Wir haben uns mit Inka Grings auf ein Ziel verständigt: Ein dynamisches Team für 2025 aufzubauen», erklärte Verbandspräsident Dominique Blanc Anfang November in einem Interview gegenüber CH Media. Nach den Spielen im Dezember werde man eine gemeinsame Analyse machen.

Grings hatte das Amt mit viel Vorschusslorbeeren angetreten. Die Nachfolgerin von Nils Nielsen stiess nach zwei erfolgreichen Jahren beim FCZ zum Nationalteam und unterschrieb einen unbefristeten Vertrag. Trotz Bestärkung von oben waren unter Grings keine Fortschritte zu erkennen. Nur 1 Sieg aus 14 Spielen und nur 9 erzielte Tore sprachen eine klare Sprache. Tiefpunkt der Misere war das 1:7 in der Nations League gegen Spanien Ende Oktober.

Zur sportlichen Misere hatte Grings zudem mit immer mehr Nebenschauplätzen zu kämpfen:

  • Nach der WM verzichtet Grings darauf, Ana-Maria Crnogorcevic für die Nations League aufzubieten. Die Rekordspielerin reagiert mit Unverständnis, Grings und Direktorin Marion Daube fliegen extra nach Madrid, um die Wogen zu glätten. Doch das Verhältnis bleibt angespannt.
  • Am Mittwoch wird Grings' Beteiligung in einem Untreue-Skandal bekannt. So habe sie in ihrer Zeit als Trainerin beim SV Straelen nur die Hälfte ihres Gehalts angegeben. Die Schadenssumme belief sich auf 13'350 Euro, Grings willigte in eine Zahlung ein. Ihren Arbeitgeber informierte Grings über das Verfahren nicht. Wie der SFV auf Anfrage bekannt gab, habe er aus den Medien davon erfahren.

Der Fall scheint das Fass nun zum Überlaufen gebracht zu haben. Denn erst vor kurzem hatte der SFV noch eine Medienkonferenz einberufen, bei der Grings das Aufgebot für die zwei letzten Nations-League-Spiele des Jahres hätte bekannt geben sollen. Mittlerweile wurde die Medienkonferenz jedoch verschoben.

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Aus Sport-Clip vom 17.11.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 8 Sekunden.

Radio SRF 4 News, Nachrichten, 17.11.2023, 14:30 Uhr;

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