Den FC Zürich und Basel eint derzeit so einiges. Beide Mannschaften sind gelinde gesagt suboptimal in die Super League gestartet. Der FCZ hat aus vier Spielen einen Punkt geholt, der FCB ist ebenfalls noch sieglos (drei Unentschieden). Ebenfalls gemeinsam haben die beiden Schweizer Klubs, dass sie dem Abschneiden im Europacup grosse Bedeutung beimessen. Die Europa-Reise soll über die Qualifikation hinaus gehen.
Während Zürich dieses Ziel am Donnerstag mit dem Sieg gegen Linfield souverän erreicht hat und im Minimum in der Gruppenphase der Conference League steht, ist Basel noch nicht so weit. Nach dem dramatischen Erfolg im Elfmeterschiessen gegen Bröndby Kopenhagen war die Euphorie im St. Jakob-Park gleichwohl riesig und Trainer Alex Frei sprach von einer «magischen Nacht». Doch unter dem Strich hat sich der FCB erst in die Playoffs der Conference League gespielt. Mehr nicht.
Ich habe immer gesagt, dass es eine Initialzündung braucht.
Will Basel auch im Herbst noch europäisch spielen und sich am «Honigtopf» bedienen dürfen (alleine der Einzug in die Gruppenphase bringt 2,8 Millionen Franken ein), muss noch die Hürde ZSKA Sofia genommen werden. Dieser Aufgabe schaut Trainer Frei zuversichtlich entgegen. «Ich habe immer gesagt, dass es eine Initialzündung braucht», sagte der Nati-Rekordtorschütze am Donnerstagabend. Der Sieg gegen Bröndby soll diese Initialzündung sein.
Wir haben das erste Saisonziel erreicht.
Der FCZ kann bereits mit der Conference-League-Gruppenphase planen, möchte dies aber nicht. Denn für die Zürcher soll es die Europa League sein. Hierfür müsste man Heart of Midlothian ausschalten. So meinte Präsident Ancillo Canepa im Letzigrund denn auch: «Wir haben das erste Saisonziel erreicht. Wir werden in einem europäischen Wettbewerb dabei sein. Aber wir haben noch immer die Chance auf die Europa League.»
Ähnlich wie FCB-Coach Frei erhofft sich auch der FCZ-Präsident vom Sieg auf dem europäischen Parkett einen Schub für die Meisterschaft. Er hoffe, dass man «in der Liga ins Rollen» komme, so Canepa. Und: «Wir wollen am Sonntag in Winterthur bestätigen, was wir gegen Linfield gezeigt haben.»
Basel empfängt dann Lugano. Auch der FCB möchte auf der Europacup-Welle reiten und in der Liga endlich auch das euphorisierende Gefühl des Sieges wieder erleben.