Ausgerechnet nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund hatte Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng glatt eine Party angesetzt. Es handelte sich dabei um eine Art Werbeveranstaltung für sein Lifestyle-Magazin «BOA». Bei Bayern München sorgte das im Vorfeld des Knüllers für rote Köpfe.
Präsident Uli Hoeness bezeichnete die Veranstaltung und ihre Terminierung als «Schwachsinn». Sportdirektor Hasan Salihamidzic sagte, es sei doch «völlig normal, dass man das nicht gut findet, denn es ist nicht richtig, solche Termine zu setzen».
Viel Wirbel im Vorfeld
Auch Trainer Niko Kovac ereiferte sich, aber ein wenig anders als vermutet. «Lass doch die Leute das machen, was sie gerne möchten», schimpfte er. Die Medien stürzten sich da auf eine «Nebensächlichkeit», man solle sich doch lieber und gefälligst mal über Fussball unterhalten und darüber berichten.
Was den Fussball angeht, hat Boateng gerade wenig zu feiern. Am Samstagabend war er nur Ersatz. Niklas Süle und Mats Hummels rechtfertigten ihre Nomination mit starken Leistungen.
Die Party im Protokoll
Zu Boatengs Party erschienen dann auch nicht alle Mannschaftskollegen im Nobel-Club P1. Die Bild protokollierte wie folgt:
- 12 Spieler des Rekordmeisters nahmen teil. Darunter Corentin Tolisso, Javier Martinez, Serge Gnabry, Franck Ribéry und Kingsley Coman.
- Weitere prominente Gäste vor Ort: Usain Bolt, Sängerin Lena Meyer-Landrut, die Rapper Capital Bra und Kurdo.
- Doppeltorschütze Robert Lewandowski, der seine Bundesliga-Tore 200 und 201 erzielt hatte, blieb nur 12 Minuten.
- Boateng selbst erschien als einer der Letzten: Um 01:37 Uhr.
- Noch später erschien Spielmacher Thiago (02:30 Uhr).
Nicht vor Ort war Trainer Kovac. Sein Bruder Robert feierte den 40. Geburtstag. Nicht eingeladen war DFB-Coach Joachim Löw (aus nachvollziehbaren Gründen). Dafür war Boatengs Konkurrent Hummels am Start. «Ich schaue im P1 vielleicht kurz vorbei, das stille Wasser soll dort sehr gut schmecken», hatte er nach der 5:0-Gala gesagt.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.04.2019, 22:20 Uhr