5 Punkte aus 7 Bundesliga-Spielen, das Out im DFB-Pokal gegen Unterhaching und zuletzt eine 1:2-Pleite gegen Darmstadt wurden Enrico Maassen zum Verhängnis. Der Augsburger Trainer wurde am Montagabend seines Amtes enthoben.
Die Verantwortung für den Entscheid trägt Marinko Jurendic. Der 45-Jährige, der sich beim FCZ vom U21-Trainer zum Sportchef hocharbeitete, ist seit dieser Saison in gleicher Funktion bei Augsburg tätig.
«Das Darmstadt-Spiel war nicht ausschlaggebend», sagte Jurendic gegenüber der ARD zur Entlassung Maassens. Vielmehr habe die Entwicklung der Mannschaft nicht gestimmt. Letzte Saison sei man der Relegation nur knapp entgangen. So weit will es Jurendic nicht mehr kommen lassen.
Zeidler und Breitenreiter als Kandidaten
Der Innerschweizer mit kroatischen Wurzeln hat nun die Chance, seinen «eigenen» Trainer zu installieren. Ralph Hasenhüttl, Stefan Kuntz oder Frank Kramer werden als mögliche Maassen-Nachfolger herumgereicht. Als Kronfavorit portierte die Augsburger Allgemeine Zeitung am Mittwoch St. Gallens Peter Zeidler, der bereits 2022 bei den Fuggerstädtern ein Thema gewesen sein soll.
Ein heisser Kandidat ist ausserdem ein anderer Super-League-erprobter Mann: André Breitenreiter.
Mit ihm wurde Jurendic 2022 Schweizer Meister, bevor mit dem Engagement Franco Fodas der FCZ-Absturz folgte. Breitenreiter wanderte nach der Meistersaison zu Hoffenheim ab, konnte sich aber nur ein halbes Jahr im Amt halten.
Jurendic gibt sich bedeckt
Ob es beim Klub von Ruben Vargas und Kevin Mbabu zur Wiedervereinigung des Duos Jurendic/Breitenreiter kommt? Jurendic lässt sich vorerst nicht in die Karten schauen und sieht sich nicht unter Zeitdruck. «Wir haben ein klares Anforderungsprofil erstellt und nun erste Kontakte aufgenommen. Es geht nicht um Namen, sondern um Inhalte.»
Jurendic wird am neuen Trainer gemessen werden. Ob er seine internationale Karriere nach Wunsch lancieren kann, wird wie immer vom Erfolg auf dem Platz abhängen. U23-Trainer Tobias Strobl leitet die Mannschaft vorerst ad interim.