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DFB verzichtet auf Sanktionen Bundesliga-Spieler dürfen gegen Rassismus protestieren

Die Protest-Aktionen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd von vier Bundesliga-Profis werden nicht sanktioniert.

Schalkes Weston McKennie am vergangenen Wochenende.
Legende: Solidaritätsgeste mittels Armbinde Schalkes Weston McKennie am vergangenen Wochenende. imago images

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes entschied am Mittwoch, dass keine Verfahren gegen Jadon Sancho und Achraf Hakimi von Borussia Dortmund sowie Weston McKennie vom FC Schalke 04 und Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach eingeleitet werden.

Sie hatten durch verschiedene Aktionen und Gesten bei Spielen am Pfingstwochenende gegen den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in den USA protestiert.

Empfehlung der Fifa

Fifa-Präsident Gianni Infantino hatte am Dienstag betont, dass sich die Fifa in diesem Fall klar gegen Sanktionen ausspricht. «Um Zweifel zu vermeiden: In einem Fifa-Wettbewerb würden die jüngsten Demonstrationen von Spielern in der Bundesliga einen Applaus verdienen und keine Bestrafung», erklärte der Chef des Weltverbandes.

Seine Linie will das DFB-Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen an den kommenden Spieltagen beibehalten. «Natürlich hat der DFB-Kontrollausschuss stets die Vorgaben der Fifa-Fussballregeln und der DFB-Ordnungen im Blick. Im konkreten Fall handelt es sich aber um gezielte Anti-Rassismus-Aktionen der Spieler, die sich damit für Werte starkmachen, für die der DFB ebenfalls steht und immer eintritt», erklärte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des Kontrollausschusses.

Schalkes McKennie meldet sich auch auf Social Media zu Wort:

SRF zwei, sportflash, 02.06.2020, 20:00 Uhr ; 

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