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Matchwinner gegen die Bayern Selbst ein «Filmriss» konnte Gladbachs Bensebaini nicht stoppen

Ein Blackout hätte Gladbachs Ramy Bensebaini fast um die Rolle des Matchwinners beim 2:1-Sieg gegen die Bayern gebracht.

Ramy Bensebaini bezwingt Manuel Neuer vom Punkt.
Legende: Eiskalt Ramy Bensebaini bezwingt Manuel Neuer vom Punkt. imago images

Es lief die 91. Minute, als Bayerns Javi Martinez im eigenen Sechzehner Gladbachs Marcus Thuram regelwidrig von den Beinen holte. Spielern und Trainern der «Fohlen» war im Moment des Penaltypfiffes klar, wer die Verantwortung übernehmen würde. Nur der auserwählte Schütze hatte kurzzeitig keine Ahnung. Ramy Bensebaini drehte bereits ab.

Embolo muss kürzer treten

«Nach dem letzten Spiel war klar, dass Embolo nicht mehr schiesst. Dann habe ich im Training gesagt, dass ich es machen werde. Aber ich hatte es vergessen, als es den Elfmeter gab», erzählte der algerische Verteidiger nach dem Spiel. Embolo hatte vor einer Woche einen Penalty gegen Freiburg verschossen .

Und so musste Gladbach-Ersatzgoalie Tobias Sippel Bensebaini daran erinnern, dass er den Elfmeter treten soll. In der Nachspielzeit, beim Stand von 1:1 und gegen den Rekordmeister. «Natürlich war der Druck da», sagte Bensebaini, der mit einem wuchtigen Kopfball schon den Ausgleich erzielt hatte.

Der Aussenverteidiger liess sich vom kleinen «Filmriss» aber nicht aus der Ruhe bringen und liess Manuel Neuer keine Chance. «Das übe ich schliesslich nach jedem Training», so das Fazit des bescheidenen Gladbachers.

Seit 2 Monaten an der Spitze

Dank dem späten Siegtor Bensebainis bauten die Gladbacher nicht nur ihren Vorsprung auf die Bayern auf 7 Punkte aus. Das Team mit den Schweizern Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Embolo verteidigte darüber hinaus eine weitere Woche die Tabellenführung in der Bundesliga. Seit dem 6. Oktober grüsst Gladbach von ganz oben.

Von einem allfälligen Titel will man bei der Borussia aber noch nicht viel wissen. Sommer warnt: «Wir müssen mit dieser Situation sehr sorgfältig umgehen, weil wir die Gejagten sind.»

Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 17:50 Uhr, 07.12.19

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