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Nach blamablem Pokal-Out «Kotzt mich an»: Alarmstimmung bei Seoanes Leverkusen

Bayer Leverkusen flog am Samstag hochkant aus dem DFB-Pokal. Nach dem Debakel herrscht Wut und Frustration.

Lukas Hradecky schäumte vor Wut. Schonungslos zählte der Captain von Bayer Leverkusen einige seiner Profikollegen nach der Pokal-Blamage an. «Jeder muss in den Spiegel gucken. Das habe ich schon tausend Mal gesagt, aber das reicht anscheinend nicht. Wir lernen nicht davon und denken, wir wären die Tollsten», schimpfte der Schlussmann.

Nach dem blamablen 3:4 beim aufmüpfigen Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg herrscht bei der Werkself bereits höchste Alarmstufe. «Das sah schrecklich aus. Das kann ich nicht erklären, da habe ich Leverkusen nicht wiedererkannt», führte Hradecky aus.

Allein stellte sich der Finne zunächst den pfeifenden und schimpfenden Fans. «Mich kotzt es an, dass manche schon auf dem Weg in die Kabine sind und nicht die Konsequenzen durchhalten», stellte er die Charakterfrage.

Wir hatten von Anfang an Schwierigkeiten – mit Ball und ohne Ball.
Autor: Gerardo Seoane

Auch Leverkusen-Trainer Gerardo Seoane legte den Finger in die Wunde. «Das müssen wir mit den jungen Spielern ansprechen, dass man an Tag X gewisse Tugenden auf den Platz bringen muss», sagte er. Mal wieder liess Bayer diese in einem «Do-or-Die-Spiel» komplett vermissen, wehrte sich phasenweise gar nicht.

In der Bundesliga wartet der BVB

«Wir waren in allen Belangen ungenügend. Wir hatten von Anfang an Schwierigkeiten – mit Ball und ohne Ball», wetterte der Coach. Nun sei schonungslose Ursachenforschung angebracht, «wieso wir mental und physisch nicht auf der Höhe waren».

Viel Zeit bleibt nicht: Am kommenden Samstag trifft Leverkusen zum Bundesliga-Saisonauftakt auf Borussia Dortmund.

DFB-Pokal

Radio SRF 3, Abendbulletin, 30.07.2022, 17:50 Uhr ; 

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