Am 20. April war der Abstieg von Schalke 04 nach der 0:1-Niederlage in Bielefeld Tatsache. Seither erlebt der Klub aus Gelsenkirchen turbulente Tage. Vor allem die wüsten Ausschreitungen nach der Heimkehr aus Bielefeld, als die Spieler angegriffen wurden, beschäftigen den Klub stark.
Es gibt noch niemanden, der definitiv gesagt hat, dass er nicht mehr spielt.
Peter Knäbel, Sportchef der Schalker und SRF-Experte, liess es den Spielern in der Folge frei, ob sie noch einmal für den Klub auflaufen wollen. Entgegen anders lautender Medienberichte hat sich noch kein Akteur zu diesem Schritt entschieden. «Es gibt noch niemanden, der definitiv gesagt hat, dass er nicht mehr spielt», stellte Knäbel bei SRF klar.
Die Spieler hätten allerdings um Zeit gebeten, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Da kam es den Schalkern entgegen, dass sie nach dem Bielefeld-Spiel infolge der Corona-Fälle bei Hertha Berlin und den am kommenden Wochenende anstehenden Halbfinals im DFB-Pokal erst am 8. Mai wieder im Einsatz stehen.
Entwarnung nach positiven Corona-Tests
Erst am Montag bestritt die Mannschaft erstmals wieder ein Training. Am Dienstag gab es dann neue Aufregung. Nach zwei mutmasslichen Corona-Fällen musste eine Übungseinheit abgesagt werden. Mittlerweile gab es aber eine vorläufige Entwarnung. Eine weitere Testung habe am Dienstag «ausschliesslich negative Befunde» ergeben, teilte der Klub mit.
Wir wollen einen Kaderumbau vollziehen, der noch nie so gross war.
Knäbel und Co. haben also aktuell viel zu tun. Der 54-Jährige will jetzt aber vor allem nach vorne blicken: «Natürlich muss man alles aufarbeiten, aber jetzt wollen wir in den Angriffsmodus wechseln und etwas gestalten. In der nächsten Saison wartet eine sehr grosse Herausforderung auf uns. Die 2. Liga ist sehr ausgeglichen. Wir wollen einen Kaderumbau vollziehen, der noch nie so gross war.»
Macht Huntelaar weiter?
Gut möglich, dass in der kommenden Spielzeit auch Klaas-Jan Huntelaar noch bei den Schalkern dabei ist. Der Niederländer, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, wollte eigentlich seine Karriere beenden. Allerdings deutete der 37-Jährige zuletzt an, dass er sich ein Jahr in der 2. Liga vorstellen könne. «Ich habe immer noch Spass am Fussball. Und man muss das machen, wobei man Spass hat.»