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1:2 in der Ukraine Die Schweiz macht vieles gut, verliert aber trotzdem

  • Die Nati unterliegt zum Auftakt in die Nations-League-Kampagne in Lwiw der Ukraine 1:2.
  • Andrej Jarmolenko (14.) und Oleksandr Sintschenko (68.) treffen für die Osteuropäer. Haris Seferovic (41.) gelingt der zwischenzeitliche Ausgleich.
  • Im anderen Spiel der Gruppe 4 trennen sich Deutschland und Spanien im Schlagerspiel 1:1.

Zehn Monate nach dem letzten Länderspiel präsentierte sich die Schweizer Mannschaft eigentlich so, wie sich das ihr Trainer Vladimir Petkovic vorstellt. Sie riss das Spielgeschehen und den Ballbesitz sofort an sich. Bemerkenswert war das hohe Pressing, welches die Nati anschlug.

Die Schweiz mit Pressing, die Ukraine mit Kontern

Die Ukraine beging in der Angriffsauslösung immer wieder Fehler. Die Schweizer wussten diese jedoch nicht auszunutzen. Stattdessen liessen sie sich zweimal ausspielen:

  • 14. Minute: Die Ukrainer schalten nach einem Ballverlust von Djibril Sow blitzschnell um. Goalie Yann Sommer lässt den Schuss von Oleksandr Timtschuk nur nach vorne abprallen. West-Ham-Stürmer Andrej Jarmolenko vollendet per Hacke.
  • 68. Minute: Oleksandr Sintschenko wird ausserhalb des Strafraums nicht angegangen. Der Aussenverteidiger, der bei Manchester City unter Vertrag steht, schlenzt den Ball sehenswert in die hohe Torecke.

Nati-Taktik mit viel Mut zum Risiko

Die aggressive und offensive Spielweise der Schweizer mit einer Dreier-Abwehr und Kevin Mbabu sowie Steven Zuber bzw. in der 2. Halbzeit Renato Steffen als Aussenläufer wusste zu gefallen. Sie barg jedoch auch Risiken. Hinter den hochstehenden Stürmern taten sich Löcher auf. Gerade dann, wenn die Verteidiger nicht aufrückten.

Offensiv waren die Schweizer trotz deutlich mehr Spielanteilen oft zu harmlos und taten sich schwer. Das 1:1 durch Haris Seferovic kurz vor der Pause war Resultat eines Energieanfalls. Der Benfica-Stürmer zog aus der Distanz ab und traf wuchtig in die untere Torecke.

Vargas hat das 2:1 auf dem Kopf

Ruben Vargas hätte die Schweiz in der 55. Minute gar in Führung bringen können. Der Augsburg-Profi traf nach einer Massflanke des zur Pause eingewechselten Steffen jedoch nur den Pfosten.

Die Ukraine bewies einige Male, dass sie über Qualität verfügt – gerade im Sturm. Die seit November 2018 ungeschlagene Mannschaft von Coach Andrej Schewtschenko hat dank dem Sieg den erwünschten Start in die Nations League erwischt. Die Schweiz hingegen ist auf Punkte angewiesen, will sie nichts mit dem Abstieg in die B-Division zu tun haben. Am Sonntag trifft die Petkovic-Elf in Basel auf Deutschland.

Resultate Nations League

SRF zwei: sportlive, 03.09.2020, 20:10 Uhr ; 

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