Die Schweizer Nationalmannschaft muss sich nach dem 1:4 gegen Spanien in Genf einiges an Kritik gefallen lassen. Nati-Experte Beni Huggel analysiert die Niederlage im Rahmen der Nations League – und sieht trotz des zweiten Nullers in Folge keinen Grund zur Panik. Huggel über ...
- ... die wenigen Schweizer Chancen trotz langer Überzahl:
«Man hat zu wenig über aussen agiert und verpasste es, scharfe Pässe in die Schnittstelle zu spielen. Zudem konnten die Schweizer kaum zweite Bälle erobern, die häufig zu gefährlichen Situationen führen können.»
- ... die beiden spanischen Konter, die zu Toren führten:
«Das ist einerseits der Fall, weil die Schweiz unbedingt ein Tor erzielen wollte. Andererseits unterschätzte man die Gefahr der Spanier und die Schweizer Verteidigung antizipierte Ballverluste nicht richtig. Da fehlte es der Nati-Hintermannschaft auch etwas an Erfahrung.»
- ... Lichtblicke trotz des deutlichen Resultats:
«Zeki Amdouni und Ruben Vargas haben in der ersten Halbzeit eine gute Partie abgeliefert – sie agierten agil und bereicherten die Offensive. Zudem funktionierte Remo Freuler im Mittelfeld auch ohne Granit Xhaka gut. Manuel Akanji spielte gewohnt stark und Gregor Kobel zeigte in der ersten Halbzeit ein paar gute Paraden.»
- ... Denis Zakaria, der nicht auf Touren kam:
«Das ist schwierig zu erklären, denn im Klub kann er seine Leistung abrufen. Für ihn war es diesmal eine relativ neue Situation, weil er gesetzt war – meist kommt er zum Zug, wenn Xhaka und Freuler ausfallen. Er braucht auf jeden Fall Spielpraxis, um sich zu verbessern.»
- ... die Lehren für Trainer Murat Yakin:
«Yakin muss hoffen, dass die Spieler bei ihren Klubs zu genügend Einsätzen kommen und eine gute Form erreichen. Insgesamt muss am Schweizer Spiel nicht viel verändert werden. Sicher muss sich die Defensive verbessern, denn sechs Gegentore in zwei Spielen sind definitiv zu viel.»