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Nationalmannschaft Mit «Unerfahrenheit und Arroganz» ins Verderben

Im Schweizer Lager herrschte nach dem bitteren Last-Minute-Remis gegen Island Einigkeit: Das hätte niemals passieren dürfen. Immerhin konnte der Schaden dank dem Ausrutscher von Albanien in Grenzen gehalten werden.

Resultate

Für Trainer Ottmar Hitzfeld war klar: «Mit dem raschen Tor zum 2:4 haben wir den Gegner aufgebaut.» Auch Blerim Dzemaili machte den 2. Treffer der Isländer als Knackpunkt aus: «Dieses Tor hat uns das Genick gebrochen.»

So geschah es, dass die Schweizer eine scheinbar komfortable 3-Tore-Führung doch noch aus den Händen gaben. «Es ist bitter», fasste Stephan Lichtsteiner, der sich über seinen Doppelpack verständlicherweise nicht sonderlich freuen mochte, stellvertretend für die gesamte Nationalmannschaft die Gefühlslage zusammen.

Von Bergen: «Haben nicht mehr 100 Prozent gegeben»

«Unerfahrenheit und auch ein bisschen Arroganz» hätten dazu geführt, dass sich die Schweiz die Butter doch noch vom Brot habe nehmen lassen, konstatierte Lichtsteiner. Innenverteidiger Steve von Bergen sah es ähnlich: «Wir haben nicht mehr 100 Prozent gegeben. Das wird auf internationalem Niveau bestraft.»

Chancen auf direkte WM-Qualifikation weiterhin intakt

Noch ist aber hinsichtlich der WM-Qualifikation nichts verloren. Im Gegenteil: Dank der 0:1-Auswärtsniederlage konnte der Vorsprung auf Albanien gar vergrössert werden. Nun winkt die Gelegenheit, das neu zweitplatzierte Norwegen im Direktduell am Dienstag vorentscheidend zu distanzieren.

«Mit dem Willen der 1. Halbzeit ist in Oslo einiges möglich», ist sich Von Bergen sicher. Dem schliesst sich Hitzfeld, welcher den Blick so schnell wie möglich nach vorne richten will, an: «Gegen Norwegen haben wir nun eine grosse Chance, einen direkten Konkurrenten zurückzubinden.»

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