Die Medienschaffenden mussten sich an der Medienkonferenz etwas gedulden. Mit rund 10 Minuten Verspätung erschienen Nationaltrainer Murat Yakin und Mittelfeld-Akteur Remo Freuler. Es sei nach dem Flug etwas länger gegangen, so die Entschuldigung.
Ansonsten kam die Schweizer Mannschaft in der laufenden WM-Qualifikation kaum je zu spät. Fünf Punkte Vorsprung weist die Nati nach zwei Runden bereits auf Schweden auf. Eine verheissungsvolle, aber auch gefährliche Ausgangslage, wie Murat Yakin am Abend vor dem Duell sagt. «Schweden wurde für die Leistung in den beiden Auswärtsspielen schlecht belohnt. Gegen uns werden sie alles geben, um wieder in die Spur zu finden. Ich erwarte ein brutal hartes Spiel.»
Das sieht auch Remo Freuler so: «Ein Zusammenzug kann vieles verändern, wir haben 6 Punkte, sie einen. Aber wir wissen: Sie bleiben stark, da ändern zwei Spiele wenig.» Man wollen den Flow aus dem gelungenen Quali-Start mitnehmen. Kaufen könne man sich von den ersten beiden Siegen aber noch nichts: «Es sind noch 12 Punkte zu vergeben.» Freuler war beim bitteren Out im WM-Achtelfinal 2018 gegen «Tre Kronor» (auf der Bank) dabei. Revanchegelüste hege er keine, gibt aber vor: «Es ist an der Zeit, sie wieder einmal zu schlagen.»
Auf jeden Fall geben die «Blagult» bislang Rätsel auf – auch im eigenen Land. Wer wirklich fit ist, und welche Auswirkungen das auf das System haben wird, ist selbst für die heimischen Medienschaffenden kaum vorherzusagen. Yakin warnt: «In der Offensive haben sie ihre Argumente.» Man dürfe die Sturmreihe um die Premier-League-Stars Alexander Isak, Viktor Gyökeres und Anthony Elanga nicht ins Spiel kommen lassen.
Kontinuität bei Yakin
Auf der anderen Seite stehen die Chancen gut, dass Yakin zum dritten Mal in Folge auf die gleiche Startaufstellung setzt. «Wie ich bereits vor dem zweiten Spiel gesagt habe: Grund für Wechsel sehe ich keine. Alle mitgereisten Spieler sind fit.» Darauf angesprochen, dass Granit Xhaka einst meinte, wie man trainiere, so trete man später auch im Ernstkampf auf, schmunzelt Yakin: «In dem Fall bin ich sehr zuversichtlich.»
Die Partie wird im 50'000 Zuschauer fassenden Nationalstadion ausgetragen. Dieses liegt in Solna, einem Vorort der Hauptstadt Stockholm. Eine Unsicherheit besteht noch: Möglicherweise wird je nach Witterung unter geschlossenem Dach gespielt. Was wäre den Schweizern lieber? Freuler und Yakin sind sich einig: «Das ist völlig egal.»