Nach seiner erneuten Nicht-Berücksichtigung für das Nationalteam hat Noah Okafor kürzlich im Interview mit The Athletic gesagt, er sei «wirklich, wirklich traurig». Auch die fehlende Kommunikation mit Nati-Trainer Murat Yakin und Pierluigi Tami, dem Direktor der Nationalteams, hat der Offensivspieler bemängelt.
Beim Zusammenzug vor den beiden letzten WM-Qualifikationsspielen gegen Schweden und den Kosovo hat sich Tami nun auch zum Interview von Okafor geäussert. «Für mich war es ein Fehler», stellte der Nati-Direktor klar. «Solche Aussagen in der Presse helfen nicht.»
Auch Verständnis
Natürlich habe Tami Verständnis dafür, dass Okafor mit seiner Situation nicht zufrieden sei. Sich vor zwei so wichtigen Spielen so zu äussern, sei aber der falsche Moment. Er habe mittlerweile mit dem Stürmer telefoniert und ihm seine Sicht der Dinge mitgeteilt. Zudem plant er gemeinsam mit Yakin ein Treffen nach dem aktuellen Zusammenzug.
«Ich unterstütze die Entscheidung von Yakin, die Mannschaft steht im Zentrum», sagte Tami weiter. Auf der anderen Seite habe er aber auch ein offenes Ohr, wenn ein Spieler unzufrieden ist. «Aber man muss den passenden Moment finden. Dann können wir schauen, wo und mit wem wir die Situation diskutieren wollen.»
Guter Teamspirit
Den Fokus setzt Tami nun aber darauf, die WM-Qualifikation zu schaffen. Die Ausgangslage ist formidabel, schon am Samstagabend könnte die Quali in trockenen Tüchern sein. Dennoch ist noch einmal Leistung gefordert. «Wir wussten immer, dass die letzten beiden Spiele entscheidend sein werden», sagte Tami.
Das Gefühl vor den beiden entscheidenden Spielen sei gut. «Ich spüre eine positive Energie in der Mannschaft, alle sind froh, wieder hier zu sein. Und fussballerisch haben wir noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht.» Die Zuversicht, die WM-Quali schon jetzt im November und nicht über den Umweg via die Playoffs zu schaffen, sei gross.