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Letzter Viertelfinal im Cup GC wacht gegen St. Gallen zu spät auf

  • Der FC St. Gallen setzt sich im Cup-Viertelfinal bei den unterklassigen Grasshoppers sicher mit 2:1 durch.
  • Ein Blitzstart mit Toren von Lukas Görtler (5.) und Victor Ruiz (18.) lenkt die Partie früh in entscheidende Bahnen.
  • Somit stehen die Ostschweizer erstmals seit 2015 wieder unter den letzten Vier – Servette ( dank einem mühevollen 3:2 über Kriens ), Aarau und Luzern ergänzen das Quartett, das noch Titelchancen besitzt.

Nach dem Schwergewicht YB räumte der FC St. Gallen bei seinem Sprint-Pensum im Schweizer Cup (zur Trophäe würden die Ostschweizer nur 4 Siege benötigen) auch die Wundertüte GC abgeklärt aus dem Weg. Beim 2:1 im Letzigrund profitierte die Elf von Trainer Peter Zeidler auch davon, dass der Challenge-League-Spitzenreiter nur sehr schwerfällig in die Partie fand. Mit 19 Titeln noch immer der Rekordsieger in diesem Wettbewerb, lagen die Zürcher schon nach 18 Minuten mit 0:2 im Hintertreffen.

Darum stand GC in diesem Cup-Viertelfinal lange Zeit nicht für eine Wundertüte bzw. für einen unberechenbaren Herausforderer, stattdessen vielmehr für einen Unterklassigen mit limitierten Möglichkeiten. Somit kann sich der inkonstante Leader der Challenge League (4 Punkte Vorsprung auf Thun) wieder ausschliesslich auf die Rückkehr ins Oberhaus konzentrieren.

Volley zum Ersten und zum Zweiten

Ein bissiger FCSG – namentlich Lukas Görtler – setzte bereits in der 5. Minute eine Duftmarke. Jérémy Guillemenot lancierte mit einem halbhohen Ball nahe an die Strafraumlinie seinen deutschen Mitspieler. Dieser zog mit voller Wucht direkt ab und traf sehenswert zum frühen 1:0.

Die «Espen» legten prompt nach. Die ungenügend disponierte GC-Hintermannschaft liess in der 18. Minute Victor Ruiz allzu viele Freiheiten, aus 14 Metern erzielte auch er volley das nächste Tor. Mit dieser vermeintlich komfortablen Führung hatten die Gäste ihr Tagwerk zu einem grossen Stück absolviert und machten dies auf dem Rasen offensichtlich.

Zitterpartie bleibt aus – nun gegen Servette

Die 2. Halbzeit gehörte darum den Zürchern, auf einmal wirkten sie aufsässiger und kamen auch zu Chancen. Um 180 Grad unterschied sich ihr Auftritt von jenem vor der Pause – mit reichlich Verzögerung war sie also doch noch in Aktion, die GC-Wundertüte.

FCSG-Keeper Lawrence Ati Zigi musste sich spät in der 93. Minute erstmals bezwingen lassen. Da der Anschluss erst folgte, als die Nachspielzeit faktisch abgelaufen war, blieb St. Gallen eine Zitterpartie und auch eine mögliche Strafe für die zunehmende Passivität erspart.

Erstmals seit 2015 gehört Grün-Weiss im Schweizer Cup wieder zu den vier übrig gebliebenen Vertretern, die den Cuppokal unter sich ausmachen. Im Halbfinal am 4./5. Mai wartet auf St. Gallen die wohl schwerst mögliche Aufgabe – ein Auswärtsspiel beim Ligakonkurrenten Servette.

SRF zwei, sportlive, 14.04.2021 17:40 Uhr ; 

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