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0:0 im Klassiker Trotz langer Überzahl: Kein Durchkommen für Basel gegen FCZ

  • Der FC Basel und der FC Zürich spielen in der 12. Runde der Super League im Klassiker 0:0.
  • FCZ-Stürmer Santini sieht in der 13. Minute Rot, auch Trainer Henriksen fliegt vom Platz (45.+5).
  • Die Basler dominieren zuhause im St. Jakob-Park das Spiel nach Belieben, müssen in der Schlussphase aber froh sein, nicht das 0:1 zu kassieren.
  • In der 2. Partie vom Donnerstag gewinnt Servette bei GC 3:2.

Beinahe hätte der FC Zürich noch 3 Punkte aus dem St. Jakob-Park entführt. Fabian Rohner schnappte sich in der 89. Minute den Ball, sprintete 70 Meter übers Feld, doch Marwin Hitz im FCB-Tor parierte. Beim anschliessenden Eckstoss nicht weniger Gefahr: Nikola Katic köpfelte aus kurzer Distanz drüber. Es blieb beim torlosen Remis, bis zum Schluss.

Es war ein Spiel, das Basel nach einem Platzverweis gegen den FCZ in der 13. Minute ballbesitzmässig klar dominiert hatte. Für Aufruhr sorgten allerdings nicht Torchancen der Basler, sondern vielmehr andere Szenen.

Startphase: Blut, Tätlichkeit und Videostudium

Von den ersten 13 Minuten des Klassikers waren nur weniger als 5 auch tatsächlich gespielt worden. 14 Sekunden nach Anpfiff ging Nikola Katic zu Boden, weil ihn Karol Mets mit voller Wucht am Kopf traf. Blutüberströmt sass er da, seine Platzwunde musste getackert und das Trikot gewechselt werden. Das dauerte fünfeinhalb Minuten.

Weitere zweieinhalb Minuten gingen für Ivan Santinis Platzverweis und die damit verbundene Video-Konsultation von Schiedsrichter Lukas Fähndrich drauf. Der Stürmer hatte Wouter Burger ohne ersichtlichen Grund mit dem Ellbogen ins Gesicht geschlagen.

Nachspielzeit: Kein Foul, kein Penalty und Henriksen sieht Rot

Turbulent wurde es wieder in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, die übrigens 8 Minuten dauerte. Basels Arnau Comas brachte den auf der Seite enteilten Bledian Krasniqi wohl regelwidrig zu Fall – Fähndrichs Pfeife blieb aber stumm.

Im Gegenzug wurde Dan Ndoye auf der Grundlinie umgesäbelt, Cheick Condé spielte aber wohl auch noch leicht den Ball, was den Schiedsrichter wiederum zu keinem Foulpfiff brachte. Trainer Bo Henriksen konnte es nicht fassen und reklamierte ausserhalb der technischen Zone, weshalb er Rot sah und fortan auf der Tribüne Platz nehmen musste.

Dazwischen – und auch nach der Pause – ereigneten sich kaum nennenswerte Szenen. Zürich konzentrierte sich mit einem Mann weniger komplett auf die Defensive, Basel fand trotz 620 Pässen (vorheriger Saison-Höchstwert des FCB in der Liga: 548) kein Durchkommen und kam kaum zu Torchancen. Die hochtalentierte Offensive ist momentan das Problem bei den «Bebbi»: In den letzten 5 Spielen konnte 4 Mal kein Treffer erzielt werden.

So geht es weiter

Nach dem zweiten 0:0 in Folge für den FCB und den FCZ gewinnt Basel in der Liga einen Platz. Den FCZ erwartet am Sonntag in der Liga das Zürcher Derby gegen GC. Basel spielt dann zuhause gegen Winterthur, ehe am Donnerstag das dritte Heimspiel in Serie in der Conference League gegen Zalgiris Vilnius ansteht.

Super League

SRF zwei, sportlive, 15.10.2022, 20:10 Uhr ; 

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