- Basel kassiert gegen GC die erste Niederlage im Letzigrund seit 2014 respektive 17 Partien.
- Beim 1:0 der Grasshoppers avanciert Siegtorschütze Renat Dadashov zum Matchwinner, während ein ideenloses Basel trotz 21:1 (!) Eckbällen nur zu einer richtig dicken Chance kommt.
- In der anderen Partie der 16. Super-League-Runde feiert St. Gallen bei Sion ein veritables Schützenfest.
Es gibt auf Pausenhöfen und unter Freizeit-Kickern die weitverbreitete Regel, wonach ohne Eckbälle gespielt wird. Dafür wird jeder 3. oder 5. eigentliche Corner in einen Penalty umgewandelt. Gäbe es diesen Passus auch im Regelbuch der Super League, Basel hätte an diesem Samstagabend im Letzigrund wohl einen Kantersieg eingefahren. Denn in der 83. Minute trat Liam Millar Basels 18. Eckball (gegenüber einem einzigen (!) bei GC). Doch auf dem Skoreboard stand weiter 1:0 zugunsten der Grasshoppers.
Seit 2014 hatte der FC Basel auswärts nicht mehr gegen GC verloren. Kein Wunder, warf die Equipe von Trainer Alex Frei in der Schlussphase im Letzigrund alles nach vorne. Dann, beim 19. (!) Eckball, wurde es endlich gefährlich: Doch zum vorherigen Unvermögen gesellte sich nun Pech. Noah Katterbach köpfelte das Leder an die Latte (87.), Bradley Fink traf anschliessend aus kurzer Distanz das Tor nicht. So stand kurze Zeit später fest: GC feiert seit über 8 Jahren den ersten Heimsieg über den FC Basel – und beendet die Baisse mit zuletzt nur einem Sieg in 7 Spielen.
Dadashov jubelt nach langer Warterei
Es hatte im Letzigrund eine knappe halbe Stunde gedauert, ehe Renat Dadashov die erste Torchance vorfand. Zielte er hier noch neben das Tor, legte er bei nächster Gelegenheit mit besser eingestelltem Visier nach: Nach Andy Pelmards katastrophalem Fehlpass im Spielaufbau landete der Ball über Umwege bei Dadashov. Dieser hatte keine Mühe, zu seinem 4. Saisontor einzuschieben (34.). Es war der einsame Höhepunkt einer gelinde gesagt öden ersten Halbzeit.
22 Minuten, 7 Eckbälle, 0 Prozent Torgefahr
Der ideenlos agierende FC Basel übte sich vornehmlich im Eckball-Training: 7 Corner durften die Gäste alleine in den ersten 22 Minuten treten, kein einziger davon sorgte für echte Gefahr oder gar Zählbares. So sollte es auch bis zum Ende bleiben.
Hält die Klubleitung Trainer Frei die Treue, bleibt ihm in den nächsten Wochen viel Arbeit, um 2023 das Punktekonto zu erhöhen. Der Vorsprung von Leader YB droht am Sonntag auf 14 Punkte anzuwachsen. Nur 21 Tore in 16 Ligaspielen erzielt, keines gegen die schwächste Defensive der Super League. Das sind nicht die Zahlen, die man sich am Rheinknie von einer Equipe mit äusserst talentiertem Kader erwartet.
Stimmen zum Spiel
So geht es weiter
Die Teams erhalten nun eine grosszügige WM-Pause – zumindest jene Akteure, welche nicht nach Katar reisen. Weiter geht es in der Super League Ende Januar. GC empfängt am 21. Leader YB, Basel reist tags darauf nach St. Gallen.