- Der FC Zürich verliert in der 12. Runde der Super League zuhause gegen Lausanne mit 1:2 und kassiert die 5. Pleite in Folge.
- Beyatt Lekoueiry erzielt in der 82. Minute das entscheidende Tor für die Gäste.
- Winterthur feiert gegen Servette den ersten Saisonsieg, Leader Thun schlägt auch Sion.
«Milos raus»-Rufe hallten aus der Südkurve nach dem Schlusspfiff über das weite Rund im Letzigrund. Der Unmut der Fans richtete sich wie schon so oft in dieser Saison gegen Sportchef Milos Malenovic, dessen Team beim 1:2 gegen Lausanne die 5. Niederlage in Folge kassierte. In der Tabelle wurde der FCZ von Lausanne überholt und belegt nur noch den 10. Rang.
Das entscheidende Tor kassierte das Team von Interimstrainer Dennis Hediger just in einer Phase, in der sich beide Teams mit einem Punkt zufriedenzugeben schienen. In der 82. Minute tankte sich Lausannes Beyatt Lekoueiry gegen mehrere Gegenspieler durch und lancierte Brandon Soppy. Nach einem Prellball landete das Spielgerät wieder beim Mauretanier, der zum 2:1 traf.
Eine Reaktion der Zürcher liess auf sich warten. Lausanne schaukelte die Führung problemlos über die Zeit und beendete gleich zwei lange Serien. Es war der erste Auswärtssieg in der Liga seit März und der erste Super-League-Erfolg gegen den FCZ im Letzigrund seit 2014.
Defensive Mängel beim FCZ
Wie leicht der FCZ derzeit auszuspielen ist, war bereits in der 10. Minute offengelegt worden. Ein einziger Pass von Olivier Custodio aus der eigenen Platzhälfte reichte, um die gesamte FCZ-Verteidigung schachmatt zu stellen. Nathan Butler-Oyedeji tauchte alleine vor Yanick Brecher auf und stellte souverän auf 1:0 für den Gast.
Der FCZ hatte zwar mehr vom Spiel, spätestens an der Strafraumgrenze war die Kreativität der Offensive aufgebraucht. Einzig der Abschluss von Bledian Krasniqi knapp neben das Tor (17.) versprühte in der Startphase so etwas wie Torgefahr.
Brecher pariert – Phaëton gleicht aus
Lausanne war bei seinen seltenen Gegenstössen deutlich gefährlicher und hätte nach einer halben Stunde das 2:0 erzielen müssen. Gaoussou Diakité kam vom Elfmeterpunkt frei zum Abschluss, scheiterte aber am glänzend reagierenden Brecher, der den Ball von der Linie kratzte.
Ein deutlich weniger gutes Bild gab kurz darauf sein Gegenüber Karlo Letica ab. Der Lausanne-Torhüter wurde sich bei einem langen Ball nicht mit Teamkollege Soppy einig, Matthias Phaëton sagte danke, lupfte den Ball über Letica und schob zum Ausgleich ein.
Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel unterhaltsam. Sowohl Lausanne als auch der FCZ waren vor Ablauf der Stundenmarke nahe an einem Treffer. Die wohl beste Chance vergab Philippe Keny, der in der 52. Minute am glänzend reagierenden Letica scheiterte.
Viele Wechsel unterbrachen in der Folge den Spielfluss, eine Punkteteilung schien die logische Folge. Bis zum Energieanfall von Lausannes Lekoueiry.
So geht's weiter
Der FC Zürich darf in einer Woche erneut vor Heimpublikum antreten. Luzern ist am Samstag um 18:00 Uhr zu Gast im Letzigrund. Lausanne trifft am Sonntag (16:30 Uhr) zuhause auf Sion.