- Der BSC Young Boys lässt Luzern im Heimspiel der 14. Super-League-Runde keine Chance und gewinnt mit 6:1.
- Meschack Elia zeichnet sich als Doppeltorschütze aus, Darian Males und Ebrima Colley treffen erstmals im YB-Dress.
- In den beiden anderen Spielen des Samstagabends gewinnt St. Gallen gegen Winterthur mit 4:2, Yverdon und Lausanne-Sport trennen sich 2:2 unentschieden.
Die Vorzeichen für einen Sieg der Luzerner im Gastspiel bei YB hätten – gelinde ausgedrückt – besser sein können. Während Luzern seit Februar 2020 auf einen Sieg im Wankdorf wartete, war YB vor dem Spiel seit 27 Meisterschafts-Heimspielen ungeschlagen.
Auch vom Zusatzpensum der Berner, die unter der Woche die Reise nach Manchester antreten mussten, war nichts zu spüren. Und so dauerte es auch nicht lange, bis in der Bundesstadt ersichtlich wurde, wer das Zepter in der Hand hielt:
- 6. Minute: Weniger als 6 Zeigerumdrehungen nach Anpfiff setzt Meschack Elia zum Freistoss an – und zirkelt den Ball über die Mauer ins Netz.
- 13. Minute: Weitere 6 Minuten später zappelt der Ball gleich nochmals hinter dem bemitleidenswerten Luzern-Goalie Pascal Loretz im Netz. Darian Males kommt im Sechzehner an den Ball, legt ihn sich mit erstaunlich viel Zeit und Platz zurecht und notiert sich seinen ersten Treffer im YB-Dress.
Meyer sorgt für (kurzzeitigen) FCL-Schwung
Nachdem YB mit dem Gast in der Folge Katz und Maus gespielt hatte, tauchte Luzerns Sofyan Chader in der 28. Minute praktisch aus dem Nichts im Berner Strafraum auf. Weil YBs Lewin Blum zur ungestümen Grätsche ansetzte, zeigte Schiedsrichter Lionel Tschudi folgerichtig auf den Punkt. Den fälligen Penalty versenkte Max Meyer zum 1:2.
Der Deutsche beendete damit nicht nur seine persönliche Torflaute, sondern brachte auch etwas Schwung in die Luzerner Bemühungen, die zuvor von der organisierten YB-Elf im Keim erstickt wurden. Luzern kam plötzlich zu Chancen, Meyer und Teddy Okou verpassten den Luzerner Ausgleich nur knapp.
Das Pendel sollte allerdings noch vor dem Pausentee nochmals umschlagen. Elia brachte die bernische Heim-Bastion mit dem 3:1 nochmals zum Beben. Der Kongolese versuchte sich kurz vor dem Pfiff von links mit der klassischen «Spitzgugge» und überraschte damit Loretz.
Luzern wird in Einzelteile zerlegt
Nach einer guten Stunde wurden dann die letzten Hoffnungen auf eine Luzerner Überraschung im Wankdorf Stunde zerstört. YB begann, die Luzerner Gäste in ihre Einzelteile zu zerlegen:
- 67. Minute, 4:1: Weil Luca Jaquez Gegenspieler Jean-Pierre Nsame im Strafraum am Trikot zog, erhielten auch die Berner einen Penalty zugesprochen. Silvère Ganvoula liess sich nicht zweimal bitten.
- 73. Minute, 5:1: Nach einem prächtigen Geschoss von Cheikh Niasse aus etwa 30 Metern erzitterte das Gebälk des Luzerner Tors – Ebrima Colley steht genau richtig und versenkt den Abpraller.
- 74. Minute, 6:1: Nur eine gute Minute später reiht sich auch noch Jean-Pierre Nsame unter die Torschützen. Er bringt eine zielgenaue Hereingabe von Ganvoula im Tor unter.
Der 6:1-Sieg der Berner hat historischen Charakter: Noch nie hatte Luzern in diesem Jahrtausend eine so hohe Niederlage in der Super League kassiert.
So geht's weiter
Das Geschehen in der Super League setzt für zwei Wochen aus – es steht die Natipause an. Am Samstag, 25. November geht es für beide Teams um 18 Uhr weiter. YB ist beim FC Zürich zum Spitzenspiel zu Gast, Luzern empfängt zuhause den FC Winterthur.