- St. Gallen schlägt Sion zu Hause im Kybunpark am 18. Spieltag der Super League 3:1.
- In den ersten 45 Minuten betreiben die «Espen» Chancenwucher und liegen zur Pause zurück.
- Im anderen Dienstagsspiel schlägt Leader Thun das Schlusslicht aus Winterthur 4:1.
Erst belächelt, dann gefeiert: St. Gallens Flügelstürmer Aliou Baldé war gegen Sion in zwei Aktionen die Hauptfigur. In der 14. Minute sündigte der Guineer im Abschluss, als er aus circa sieben Metern das leere Tor nicht traf. Dann aber machte es Baldé wieder gut. In der 51. Minute traf er diesmal ins Tor zum 1:1-Ausgleich. Der Linienrichter hob zwar sofort die Fahne, der Treffer zählte nach VAR-Überprüfung schliesslich doch noch. Es war Beginn von St. Gallens Wende.
Sinnbildlich für Baldés vergebene Chance betrieben die «Espen» im heimischen Kybunpark in Halbzeit eins Chancenwucher. Spielbestimmend suchte der Tabellenzweite der Super League immer wieder den Weg nach vorne, konnte die spielerische Überlegenheit aber nicht in ein Tor ummünzen. Und wer sie vorne nicht macht ...
Sion bestraft St. Gallens Chancenwucher
Entgegen dem Spielverlauf packte Sions Ylyas Chouaref den Hammer aus: Aus etwa 22 Metern fasste sich der maltesische Nationalspieler ein Herz und hämmerte die Kugel ins Netz. Es war der erste Torschuss der Gäste – gleichbedeutend mit der Sittener Führung (21.).
In der Folge hatte St. Gallen dann aber auch Glück, dass Sion nicht zu seinem zweiten Tor kam. In der 36. Minute schaltete sich der VAR ein, nachdem Behar Naziri Sion-Stürmer Rilind Nivokazi am Trikot gezogen hatte. Schiedsrichter Lukas Fähndrich liess weiterlaufen und blieb auch nach Betrachten der TV-Bilder bei seiner Erstmeinung. Ein heikler Entscheid.
Nach dem Seitenwechsel drehten die St. Galler in Sachen Effizienz auf. Auf Baldés Tor folgte erst der Führungstreffer durch Captain Lukas Görtler – in seinem 190. Super-League-Spiel – nach einer Ecke. Nach dem Tor des Routiniers durfte dann auch noch ein Debütant jubeln: In seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz machte der 19-jährige Diego Besio in der Nachspielzeit den Deckel drauf.
Dank des Sieges bleibt St. Gallen an Leader Thun dran, das zeitgleich ebenfalls gewinnt. Immer noch trennt das Duo drei Punkte – der Wintermeistertitel wird also am letzten Spieltag vor der Pause ausgemacht.
So geht's weiter
In der letzten Runde vor der Winterpause empfängt Sion am Samstag Schlusslicht Winterthur, tags darauf ist St. Gallen im Gastspiel bei GC gefordert.