- In der 6. Runde der Super League schlägt der FC Zürich Servette vor eigenem Anhang mit 2:1.
- Beide Zürcher Tore (28./43.) erzielt der erst 18-jährige defensive Mittelfeldspieler Cheveyo Tsawa.
- Ab der 80. Minute muss der FCZ um den sicher geglaubten Sieg noch zittern.
- Basel schlägt Thun auswärts mit 3:1, neuer Leader ist St. Gallen dank eines 1:0 über Lugano.
Vieles deutete auf einen ungefährdeten 2:0-Heimsieg des FCZ gegen Servette hin. In der 80. Minute kamen die Gäste zu einem Eckball: Florian Ayé verlängerte diesen an den zweiten Pfosten, wo Yoan Severin den Ball zum 1:2 über die Linie drückte. Plötzlich waren die Gäste wieder dran. Bei den Zürchern wurden Erinnerungen an den Saisonauftakt gegen Sion (2:3 nach 2:0-Führung) geweckt.
Nur kurz später wurden Servettes Chancen auf einen unverhofften, aber durchaus verdienten Punktgewinn nochmals erhöht: Urs Schnyder zeigte dem eingewechselten Mohamed Bangoura (84.) nach Video-Konsultation die rote Karte für ein Einsteigen gegen Timothée Cognat.
Tief in der Nachspielzeit (96.) stellte Schnyder mit dem wie Bangoura kurz zuvor eingewechselten Ilan Sauter einen zweiten Zürcher vom Platz. Den fälligen Freistoss schoss Miroslav Stevanovic in die Mauer, danach war Schluss. Die Geister vom Sion-Spiel verfolgen, der FCZ konnte durchatmen und die ersten 3 Punkte in dieser Saison im Letzigrund feiern.
Tsawas Treffer gegen den Spielverlauf
Bereits zu Beginn der Partie hatte der FCZ gehörig unter Druck gestanden: 70 Sekunden waren erst gespielt, als Stevanovic an die Latte köpfelte. Rund 10 Minuten später landete ein Schuss Ayés am Pfosten, Stevanovic hatte ihn bei einem Konter mustergültig lanciert.
Die Gastgeber taten sich schwer, einen Zugang zur Partie zu finden. Mit Distanzschüssen näherten sich die Zürcher ans Tor von Joël Mall heran. Und ein solcher brachte die Zürcher dann in Führung: Cheveyo Tsawa startete im richtigen Moment, schlug einen Haken und vollendete mit einem satten Abschluss aus rund 18 Metern.
In der 35. Minute waren es wieder die Gäste, die ihr erstes Tor der Partie hätten erzielen müssen – und abermals nicht reüssierten. Völlig frei vor Brecher schob Cognat den Ball am Tor vorbei. Nur 8 Minuten später wurden die Gäste erneut für ihre ungenügende Chancenverwertung bestraft: Tsawa setzte sich am Rande der Legalität gegen Steve Roullier durch und blieb dann vor Mall eiskalt. Sein erster Doppelpack der Karriere.
Zu Beginn der 2. Halbzeit überstanden die Zürcher einen kleinen Schreckmoment, als der Ball hinter Brecher im Netz zappelte (53.), doch Stevanvovic bereitete den Treffer aus dem Abseits vor. Danach wurde den Fans im Letzigrund Leerlauf geboten, bis Severin die Spannung zurückbrachte.
So geht es weiter
Servette reist nächsten Samstag nach Yverdon zum Romand-Derby im Rahmen der 2. Cup-Runde. Zürich gastiert tags darauf bei Stade Nyonnais, wie Yverdon ein Vertreter der Challenge League.