- Der FC Zürich und Sion trennen sich in der 31. Runde der Super League mit 2:2.
- Die Gäste aus dem Wallis gehen 2 Mal in Führung, doch dank Blerim Dzemaili kann der FCZ vom Penaltypunkt 2 Mal reagieren.
- In den weiteren Sonntagsspielen macht sich YB mit dem 5:1 gegen Luzern zum Meister , und der FC Basel schlägt Winterthur mit 4:1 .
In der Nachspielzeit gingen die Gemüter in diesem Abstiegskampf noch einmal hoch. Die Spieler des achtplatzierten FCZ und die Akteure der neuntplatzierten Sittener gerieten aneinander, schubsten sich und schauten sich böse an. Das resultierte nochmals in 3 Gelben Karten (zuvor wurden im Letzigrund schon deren 6 verteilt), am Spielstand von 2:2 änderte sich aber nichts mehr.
Dass die Stimmung in der Schlussphase derart hitzig war, lag vor allem an den Vorfällen nach einer Dreiviertelstunde. Musa Araz traf Nikola Boranijasevic im Strafraum von hinten, als dieser abschliessen wollte. Oder traf Sion-Verteidiger Araz den Ball? Es war eine strittige Szene, welche die Zürcher auf die eine und die Walliser auf eine andere Weise betrachten werden.
Entscheidend war allerdings das Wort des Schiedsrichters, und dieser entschied auf Penalty – auch nach VAR-Intervention blieb er dabei. Blerim Dzemaili trat zum 2. Mal an diesem Nachmittag vom Punkt aus an, den 1. Elfmeter hatte er zum 1:1 verwandelt. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Goalie Kevin Fickentscher stand ihn mit Alexandros Safarikas nun jedoch ein anderer Torwart gegenüber.
Und der griechische Super-League-Debütant parierte sogleich gegen den Zürcher Altmeister! Erneut hatten die Sittener die Rechnung aber ohne den Unparteiischen gemacht. Safarikas hatte sich zu früh von der Linie bewegt, und der Penalty wurde wiederholt. Im 2. Versuch packte Dzemaili, der sein 200. Pflichtspiel für den FCZ bestritt, einen schärferen Schuss aus: Der 37-Jährige verwandelte zum 2:2 und sicherte seinem Team damit 1 Punkt im Abstiegskampf.
Damit liegt das Team von Bo Henriksen weiterhin 3 Punkte vor Sion. Auf das letztplatzierte Winterthur haben die Walliser nur 2 Zähler Reserve.
Franzosen treffen für Sion
Begonnen hatte der Abstiegsfight eigentlich erst in der 20. Minute. Nach einem bescheidenen Start auf beiden Seiten vergass die FCZ-Abwehr Yassin Fortuné bei einem Eckball gänzlich. Der 24-jährige Franzose, zuvor vereinslos und seit März zurück im Wallis, durfte deshalb mühelos das 1:0 erzielen.
Das Tor läutete die spannendste Phase der 1. Halbzeit ein. Erst setzte Dzemaili einen Direktschuss knapp übers Tor, dann traf Antonio Marchesano im Sechzehner den Ball nicht richtig. Weil Reto Ziegler dem Zürcher dabei danach aber auf den Fuss stand, entschied der Unparteiische nach VAR-Intervention auf Penalty. Gegen Fickentscher markierte Dzemaili souverän das 1:1.
Nach diesen 4 Minuten Sturm und Drang flachte die Partie im Letzigrund wieder ab. Die Walliser Gäste verzeichneten jedoch die besseren Chancen und gingen noch vor Pause erneut nach einem Standard und erneut dank einem Franzosen in Führung – und wie.
Wylan Cyprien verwandelte einen Freistoss zentral vor dem Strafraum sehenswert direkt in den Maschen. Wegen Jubilar Dzemaili, der seinen 1. Doppelpack in der Super League überhaupt bejubeln konnte, reichte dieser Sonntagsschuss jedoch nicht zum Sieg.
So geht's weiter
Für die Sittener geht es am Samstag gleich mit einem nächsten Abstiegsgipfel weiter, um 18 Uhr empfangen sie den FC Winterthur. Der FCZ reist am Sonntag zum FC Basel zum Klassiker.