- Sion holt beim FC St. Gallen nach einem hitzigen Duell ein 1:1.
- In der ersten Hälfte treffen die Ostschweizer nach einem Fehlentscheid, in der Schlussphase scheitert der frühere Sittener Bastien Toma per Penalty.
- In den weiteren Sonntagsspielen der 25. Super-League-Runde distanziert Basel den FC Lugano, während GC zuhause Servette unterliegt .
Gross war der Unmut bei den Sittenern, als der Ball unmittelbar vor dem Pausenpfiff in ihrem Tor lag. Denn der Eckball, der dem Tor von Fabian Schubert vorausging, war eine Fehlentscheidung von Referee Urs Schnyder gewesen. In diesem Fall darf der VAR übrigens nicht eingreifen. Dem 1,94 Meter grossen Schubert war dies herzlich egal, er verlängerte den Ball per Kopf ins lange Eck zum 1:0 für St. Gallen.
Sion-Coach Paolo Tramezzani schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, um die Wut in Motivation umzuwandeln. Die Walliser starteten mit enormem Elan in die 2. Hälfte – und belohnten sich rasch. Filip Stojilkovic (53.) durfte nach schönem Zuspiel von Luca Zuffi frei aufs St. Galler Tor losziehen. Der 22-Jährige blieb cool und schob mit seinem 7. Saisontor zum 1:1 ein.
Wieder Eckball, wieder wütende Walliser, aber ...
Dann übernahm das Heimteam wieder das Zepter. Richtig heiss wurde es abermals nach einem Eckball: Anto Grgic hielt seinen Gegenspieler am Trikot fest, Schnyder zeigte auf den Punkt. Wenngleich sich die Gemüter abermals erhitzten und mehrere Rudelbildungen folgten, lag der Unparteiische dieses Mal wohl richtig.
Der Entscheid verkam ohnehin zur Makulatur, der Ex-Sittener Bastien Toma scheiterte mit seinem schwach getretenen Penalty (82.). Nach dem geschenkten Eckball zum 1:0 kann man es auch als ausgleichende Gerechtigkeit betrachten.
Weil in der Folge die Gehässigkeit zunahm, überstieg die Anzahl gelber Karten jene der Torchancen klar. Am Ende bekamen insgesamt 5 Walliser und 4 Ostschweizer den gelben Karton zu sehen, Patrick Sutter flog in der 95. Minute gar mit Gelb-Rot vom Feld. St. Gallen, das dem Sieg insgesamt näher stand, bleibt damit 2022 ungeschlagen, konnte sich über das Remis aber kaum freuen.
Duah-Schock ermöglichte Schubert-Tor
Die St. Galler waren nach nervösem Anfang bemüht, das Spieldiktat an sich zu reissen. Gegen konzentriert verteidigende Sittener tat sich das Heimteam indes schwer. Trotz insgesamt 63 Prozent Ballbesitz in der 1. Halbzeit kam Sion zu mehr Chancen. FCSG-Keeper Lawrence Ati Zigi musste so im Stile eines Liberos gegen Stojilkovic (16.) und mit den Fäusten nach einem Freistoss (20.) klären.
Auf der anderen Seite musste Kevin Fickentscher einen Weitschuss von Kwadwo Duah (11.) entschärfen. Für den «Espen»-Topskorer, der in der Rückrunde bereits 7 Mal getroffen hatte, war kurze Zeit später Feierabend. Er musste ohne gegnerische Einwirkung mit einer Oberschenkelverletzung vom Feld. Für ihn kam Schubert, der wiederum etwas später vom Notnagel zum gefeierten Torschützen wurde. Und eine hitzige Affiche erst so richtig lancierte.
Die Stimmen zum Spiel
So geht's weiter
Beide Teams sind bereits am Samstag wieder gefordert. Die St. Galler müssen um 18:30 Uhr beim Leader FC Zürich ran. Sion empfängt um 20:30 Uhr den FC Lugano, diese Partie können Sie live auf SRF mitverfolgen.