- Servette schlägt Luzern in der Super League auswärts mit 4:3.
- Die Innerschweizer brauchen in der zweitletzten Runde der Championship Group drei Gegentore, um im Spiel anzukommen.
- Während Servette Platz 2 festigt, ist Luzern vor dem Europacup-Showdown Sechster.
- In den anderen Spielen vom Sonntag fertigt YB den FCB mit 6:2 ab, Lausanne und Lugano teilen sich die Punkte.
Luzern erlebt eine Championship Group zum Vergessen. Die Innerschweizer blieben seit der Tabellenaufteilung zum Monatswechsel in vier Spielen ohne Sieg, drei davon verloren sie gar. Am Sonntagnachmittag zog der FCL gegen Servette den Kürzeren.
Am Ursprung der Heimpleite stand ein früher Handspenalty. Pius Dorn prallte der Ball in der zweiten Minute im eigenen Strafraum an die Hand. VAR Sandro Schärer informierte Referee Fedayi San, der nach Videokonsultation auf den Punkt zeigte: Miroslav Stevanovic lief an und knallte die Kugel unter die Latte (4.).
Stevanovic vom Punkt souverän
Knapp zwanzig Minuten später konnte sich der 34-jährige Bosnier erneut aus elf Metern versuchen – diesmal war ein Foul auf der Strafraumgrenze geahndet worden. Stevanovic nahm Anlauf und verlud Luzern-Keeper Pascal Loretz.
Die 2:0-Führung zur Pause war für die Equipe von Trainer Thomas Häberli verdient, hätte bei etwas mehr Effizienz gar noch höher ausfallen können. Und Luzern? Mehr als ein gefährlicher Kopfball von Stefan Knezevic (30.) kam nicht zustande.
Wer nach dem Seitenwechsel eine heftige Reaktion des Heimteams erwartete, wurde enttäuscht. Zwar bemühte sich die Mannschaft von Mario Frick die Offensive anzukurbeln, Servette verteidigte aber kompromisslos – und fand nun Gefallen am Kontern: So vollendete Dereck Kutesa einen blitzsauberen Gegenstoss über Timothé Cognat und Stevanovic von der Strafraumgrenze (73.) zum 3:0.
Kadak bringt Leben in die Bude
Es benötigte einen Geniestreich, um Luzern in diesem Spiel endlich anzumelden: Jakub Kadak hämmerte den Ball humorlos in den Winkel (78.).
Und jetzt waren die Gastgeber erwacht. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit zeigte San nach VAR-Intervention an: Penalty für den FCL. Adrian Grbic übernahm Verantwortung und verkürzte doch tatsächlich auf 2:3 (89).
Grbic macht den Stevanovic
Das wilde Schlussfurioso fand Sekunden später auf der anderen Seite seine Fortsetzung: Alioune Ndoye nutzte den grossen Freiraum in der Luzerner Hälfte gnadenlos aus und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (90.).
Das letzte Kapitel in dieser ereignisreichen Schlussphase wurde aber wiederum im Servette-Strafraum geschrieben: Joël Mall traf bei seinem Ausflug Tyron Owusu am Kopf – Sie ahnen es: wieder Penalty. Wieder trat Grbic an und wieder reüssierte er (90.+8). Zu mehr reichte es den Gastgebern nicht.
Damit verabschiedete sich Luzern in seinem letzten Saisonspiel in der Swissporarena von den Fans zwar ohne Sieg, dafür mit ganz viel Spektakel.
So geht's weiter
Am nächsten Wochenende kommt es zum Europacup-Showdown. Luzern gastiert ab 18:00 Uhr in Basel, Servette empfängt gleichzeitig Lausanne. Das SRF-Livespiel lautet Lugano vs. YB.